Das apostolische Gebet

Seitdem Jesus für uns am Kreuz gestorben ist, ist die Erlösung der Menschheit objektiv eine vollendete Tatsache. Jeder Mensch, der zur Welt kommt, ist schon ein Erlöster in dem Sinne, dass Jesu kostbarstes Blut ihm die nötigen Gnaden verdient hat zu seinem Heile und auch zu seiner Heiligung. Was noch zu tun bleibt, ist nichts anderes als die Zuwendung dieser Gnaden an die einzelnen Seelen. Und eben dafür will Gott unsere Mitarbeit; er will sie so sehr, dass er beschlossen hat, die Austeilung gewisser für unser und anderer Heil notwendiger Gnaden von unseren Gebeten abhängig zu machen. Mit andern Worten: durch die Verdienste Jesu ist die Gnade, das unendliche Erbarmen Gottes bereit, sich reichlich auf die Menschen zu ergießen; doch sie ergießt sich nicht, wenn da niemand ist, der die Hände flehend zum Himmel erhebt, sie zu erbitten. Solange das Gebet nicht zum Throne des Allerhöchsten emporsteigt, wird die Gnade nicht gewährt. Dies erklärt die unbedingte Notwendigkeit des apostolischen Gebetes und seine große Wirkkraft. „Gewisse Teufel werden nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben“ (Matth. 17, 20), hat Jesus gesagt. Das Gebet ist unersetzlich; denn es schöpft die Gnade unmittelbar aus ihrem Quell, nämlich aus Gott. Unsere Tätigkeit, unser Wort, unser Werk können der Gnade den Boden bereiten; wird aber nicht gebetet, so wird sie nicht herabkommen, die Seelen zu betauen.

Wie das Gebet des Moses das Geheimnis und die Garantie für den Sieg Israels war, so ist das Gebet der Kontemplativen das Geheimnis und die Garantie des Sieges für jene, die in der Welt kämpfen. Die hl. Theresia vom Kinde Jesu ruft aus: „Meine Brüder arbeiten für mich, indessen ich, dem Königsthrone zunächst, für die Kämpfenden liebe“. Ich liebe heißt: ich bete, leide opfere für sie.

Das unablässige Gebet, das die Kontemplativen im Namen der gesamten Christenheit zu Gott emporsenden, dispensiert jedoch die übrigen Gläubigen nicht von der persönlichen Erfüllung dieser großen Pflicht. Besonders jene, die sich dem äußeren Apostolat widmen, müssen in ihrem Leben dem Gebet genügend Raum geben. Der hl. Johannes vom Kreuz mahnt:

„Solche, die sehr tätig sind und die ganze Welt mit ihren Predigten und äußeren Werken umfangen möchten, sollen wohl bedenken, dass es der Kirche viel mehr Nutzen stiftete und Gott viel angenehmer wäre, wenn sie wenigstens die Hälfte der Zeit damit zubrächten, im Gebete bei Gott zu weilen.“

 

Quelle: Geheimnis der Gottesfreundschaft

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