Außerhalb der katholischen Kirche – Kein Heil

„Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in anderen Religionen wahr und heilig ist“, lautet eine bekannte Stelle aus dem Dokument Nostra Aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils. Diese Stelle ist eine Folge der falschen Elemente Ekklesiologie des Konzils, die den Glauben in einzelne Fragmente aufgesplittet, die sich auch außerhalb der sichtbaren Grenzen der katholischen Kirche befinden können.

 

Falsche Begrifflichkeiten

 

Ähnlich wie bei der Subsistit-In-Lehre, mit der versucht wurde, einen Unterschied zwischen der Identität der katholischen Kirche und der Kirche Jesu Christi zu konstruieren, sind dies für den Glauben gefährliche Denkweisen.

 

Grundsätzlich besagt die Elemente-Ekklesiologie, dass es Elemente der Glaubenswahrheit gibt und es außerhalb der katholischen Kirche Elemente der Wahrheit und Heiligkeit geben kann. Diese Sichtweise stellt eine Abkehr vom traditionellen Verständnis der Kirche als alleinige Hüterin der Wahrheit dar.

 

Die sogenannte Aufteilung

 

Nach dem traditionellen Verständnis ist der Glaube eine unteilbare Wahrheit. Diese Einheit bedeutet, dass man den Glauben nicht in einzelne Elemente aufspalten kann, ohne seine Ganzheit und Integrität zu verlieren. Dies ist vergleichbar mit einem Licht, das nicht in verschiedene Teile zerlegt werden kann, ohne seine Essenz zu verlieren.

 

„Weil Gott unteilbar ist, deshalb ist auch das, was er über Sich durch seine Kirche verkünden lässt, unteilbar. Weil die Wahrheit eine unteilbare Ganzheit ist, deshalb ist auch der Glaube an sie eine unteilbare Ganzheit. Diese Ganzheit kommt im Taufritus zum Ausdruck, in welchem der Täufling auf die Frage des Priesters: Was verlangst Du von der Kirche Gottes? antwortet: Den Glauben“, erklärt Dr. Wolfgang Schüler in seinem Buch.

 

Der hl. Cyprian bekräftigt auch die Unteilbarkeit des Glaubens, in dem er sagt: „Die Einheit des Lichtes ist der Teilung nicht fähig.“

 

Die Wahrheit ist eine

 

„Die Wahrheit ist eine, sie kann nicht geteilt werden. Wer die Wahrheit liebt, liebt die Einheit. Wer die Kirche verlässt, bleibt ohne die Wahrheit“, pflichtet auch der Heilige Augustinus bei.

 

Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen implizitem Glaubenswissen (das tiefe, unbewusste Wissen des Gläubigen) und explizitem Glaubenswissen (das bewusste und reflektierte Wissen) zu machen. Beide Ebenen müssen zusammen betrachtet werden, um die Gesamtheit des Glaubens zu erfassen.

 

Ein einfaches Beispiel hierfür ist ein Baum. Das implizite Wissen ist wie die Wurzeln eines Baumes, die unsichtbar aber lebenswichtig sind, während das explizite Wissen die sichtbaren Äste und Blätter darstellt.

 

Wenn man akzeptiert, dass wesentliche Elemente der Wahrheit und Heiligkeit außerhalb der katholischen Kirche existieren, relativiert dies die einzigartige Rolle der katholischen Kirche als die alleinige Hüterin der vollen Wahrheit. Dies wiederum führt zu einer Erosion der Autorität der Kirche und der Notwendigkeit der Mitgliedschaft in der katholischen Kirche, um sein Heil zu erlangen.

 

Die Ganzheit

 

Pfarrer Hans Milch hielt dazu in einer Predigt fest: „Immer ist es die Ganzheit als solche, und einen Teil von der Ganzheit kann es nicht geben; das wäre ein innerer Widerspruch. Es gibt keinen Teil von Gott, und es gibt auch keinen Teil seines Angebotes. Es gibt auch keinen Teil von Seiner Menschwerdung, keinen Teil davon, dass er der Welt Sünde, Jammer, Not und Tod in sich hinein nimmt, verwandelt, überwindet, hinauf reißt ins innere dreifaltige Leben zum Vater hin. Und es gibt auch keinen Teil davon, dass Er Sich bis zum letzten Tag auf Erden im Fleische darstellt, fassbar, hörbar, greifbar, wahrnehmbar, lokalisierbar mit Seinem Anspruch, mit Seinem Sieg, mit Seinem einen, einzigen Opfer. Da kann ich mir nichts herausschneiden, und wer sich davon etwas herausnimmt, der verfällt dem Irrtum.“

 

 

 

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