Die „Hirten auf dem“ widerlegen nicht Christi Geburt am 25. Dezember – Irrtum widerlegt

Das häufig vorgebrachte Argument, die Geburt Jesu könne nicht im Winter – und damit nicht am 25. Dezember – stattgefunden haben, weil nach dem Lukasevangelium (2,8) Hirten „auf dem Feld“ waren, beruht bei näherer Betrachtung auf einem Irrtum. Der historischen und klimatischen Verhältnisse Judäas im 1. Jahrhundert, widersprechen weidenden Schafen im Dezember keineswegs, im Gegenteil, gerade der Dezember ist äußerst vorteilhaft für die Schafherde. Der biblische Bericht selbst liefert keinen Hinweis auf eine Jahreszeit, sondern beschreibt lediglich eine konkrete Situation, die im damaligen Kontext durchaus auch im Winter realistisch war. Dennoch nutzen Feinde der Kirche diese Argumentation immer wieder und offenbaren damit bloß ihre Unwissenheit.

Die klimatischen Bedingungen Judäas

Lukas berichtet in Kapitel 2, Vers 8, dass sich Hirten in der Gegend von Bethlehem auf dem Feld aufhielten und ihre Herden in der Nacht bewachten. Diese Aussage setzt nicht voraus, dass es warm gewesen sein muss, sondern lediglich, dass die Schafe außerhalb geschlossener Gebäude gehalten wurden und Schutz sowie Bewachung benötigten. Genau dies entsprach der üblichen Weidepraxis der damaligen Zeit. Eine monatelange Stallhaltung, wie sie aus nördlichen Klimazonen bekannt ist, war in Judäa nicht gegeben.

Bethlehem liegt im judäischen Bergland auf etwa 750 Metern Höhe, doch auch dort ist der Winter mild. Die Temperaturen bewegen sich im Dezember tagsüber meist zwischen acht und fünfzehn Grad Celsius, während die Nächte kühl, aber nur selten frostig sind. Schnee ist eine Ausnahmeerscheinung. Zudem beginnt im Spätherbst die Regenzeit, durch die frisches Gras wächst und Weideflächen gerade im Winter gut nutzbar sind. Unter diesen Bedingungen ist es keineswegs ungewöhnlich, dass Schafe auch im Dezember auf der Weide gehalten wurden. Im Gegenteil, es war sehr von Nutzen.

Wie es zur Zeit Jesu war

Zur Zeit Jesu war die Schafhaltung in Judäa überwiegend extensiv organisiert. Hirten begleiteten ihre Herden ganzjährig, führten sie tagsüber auf die Weide und sorgten nachts für Schutz. Dieser bestand nicht aus beheizten Ställen, sondern aus einfachen Umfriedungen, Höhlen oder Unterständen. Die nächtliche Anwesenheit der Hirten diente vor allem dem Schutz vor Raubtieren und Diebstahl. Dass Lukas ausdrücklich erwähnt, die Hirten hätten ihre Herden nachts gehütet, spricht daher nicht gegen eine Winterzeit, sondern passt genau in dieses Bild.

Hinzu kommt, dass Bethlehem als Zentrum der Schafzucht galt, vermutlich auch für Opferschafe, die im Tempel in Jerusalem benötigt wurden. Solche Herden mussten ständig verfügbar sein und wurden besonders sorgfältig überwacht. Auch dies legt nahe, dass Hirten in der Umgebung Bethlehems ganzjährig auf den Feldern anzutreffen waren.

Der Irrtum wird widerlegt

Das Argument gegen eine Wintergeburt Jesu beruht letztlich auf der Übertragung moderner oder mitteleuropäischer Vorstellungen von Winter und Landwirtschaft auf eine ganz andere Region und Epoche. In Judäa des 1. Jahrhunderts waren Hirten im Winter auf dem Feld ein gewöhnliches Bild. Der Bericht des Lukasevangeliums steht daher in vollem Einklang mit den klimatischen, kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der Zeit.

Zwar nennt die Bibel kein genaues Geburtsdatum Jesu, doch der Hinweis auf Hirten auf dem Feld liefert kein stichhaltiges Argument gegen den 25. Dezember. Im Gegenteil: Die Szene, wie Lukas sie schildert, ist historisch plausibel und widerspricht einer Geburt Christi im Winter in keiner Weise.

Unterstützen Sie eine traditionelle katholische Stimme – unabhängig, unbeirrbar, treu.

Christkönigtum e.V. steht für eine klare, traditionsverbundene Mission des katholischen Glaubens – ohne Einfluss von Kirchensteuermitteln, parteinahen Organisationen, Großspendern oder politischen Interessen. Unsere mediale und karitative Arbeit als gemeinnütziger Verein finanziert sich ausschließlich durch die freiwillige Unterstützung von Gläubigen.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, dieses Laienapostolat fortzuführen und auszubauen.

Schnell und einfach per PayPal, uvm.:
HIER SPENDEN

Oder klassisch per Überweisung:

Bank: Stadtsparkasse Wuppertal
Empfänger: Christkönigtum e.V.
IBAN: DE36 3305 0000 0000 2079 85
BIC: WUPSDE33XXX
Verwendungszweck: Spende

Spenden an Christkönigtum e.V. sind steuerlich absetzbar. Gerne stellen wir Ihnen eine Spendenquittung aus.

Vergelt’s Gott!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Christkönigtum e.V. Unterstützen

Wir brauchen Dich

Die Zeit des Zögerns ist vorbei!
Jetzt ist der Moment!
Unsere Kirche, unser Volk und unsere Seelen brauchen eine klare Stimme!