Almosen, Gebet und Fasten – ein geistlicher Dreiklang Jesu mit Bezug zum Buch Tobit

In der berühmten Passage aus der Bergpredigt (Matthäus 6,1–18) spricht Jesus eindrücklich über drei Säulen der Frömmigkeit: das Geben von Almosen, das Gebet und das Fasten. Dabei geht es ihm nicht nur um die äußere Praxis, sondern vor allem um die innere Haltung des Herzens. Wer diese Werke nur tut, um gesehen und geehrt zu werden, hat „seinen Lohn bereits empfangen“. Doch wer sie im Verborgenen tut, aus Liebe zu Gott, der darf auf den Lohn des Vaters im Himmel hoffen, der das Verborgene sieht. Ein wichtiger Quellentext dazu befindet sich im alttestamentlichen Buch Tobit.

Ein klarer Bezug – Jesus spricht aus vertrauter Schrift

Was auf den ersten Blick wie eine neue Lehre Jesu erscheinen mag, steht in einer klaren Kontinuität zur jüdischen Weisheitsliteratur – insbesondere zum alttestamentlichen Buch Tobit. Dort heißt es:

„Gut ist das Gebet mit Fasten, mit Almosen und Gerechtigkeit. (…) Almosen retten vor dem Tod und reinigen von jeder Sünde.“ (Tobit 12,8–9)

Tobit betont die Bedeutung von Almosen, Gebet und Fasten als Wege der Gerechtigkeit. Dies wird vom Herrn Jesus Christus direkt aufgenommen.

„Wenn du Almosen gibst“, „wenn ihr betet“, „wenn ihr fastet“ (Matthäus 6,1-18). Alle drei Themen erscheinen in direkter Reihenfolge wie zuvor bei Tobit.

Die Parallelen zwischen beiden Texten sind nicht zufällig. In Tobit wird die Kombination von Almosen, Gebet und Fasten ausdrücklich als Weg der Gerechtigkeit und des Heils genannt. Auch dort geht es um das Herz des Menschen, nicht um äußere Leistung. Dass Jesus genau diese drei Praktiken in Matthäus 6 aufgreift, zeigt: Er bewegt sich in der Tradition dieser Schrift – der Text aus Tobit dient als inhaltlicher Hintergrund und wird im Evangelium neu vertieft.

Während Tobit vor allem den wertvollen geistlichen Nutzen dieser Werke betont („Almosen retten vor dem Tod“), geht Jesus noch weiter: Er ruft zur Lauterkeit der Absicht auf. Es reicht nicht, gute Werke zu tun – sie müssen aus der Liebe zu Gott geschehen, nicht zur Selbstverherrlichung.

Die Gültigkeit des Buches Tobit im biblischen Kanon

Diese enge Verbindung zwischen Tobit und dem Evangelium ist nicht nur ein schöner literarischer Zufall. Sie unterstreicht auch die kanonische Bedeutung des Buches Tobit – und verweist auf die theologische Einheit der Heiligen Schrift. Die katholische Kirche erkennt das Buch Tobit als kanonisch an, also als vom Heiligen Geist inspiriert und zur göttlichen Offenbarung gehörig.

Diese Zugehörigkeit wurde auf den frühen Konzilen des vierten Jahrhunderts (Rom 382, Hippo 394, Kathargo 397), als die katholische Kirche den Bibelkanon erstellte, bekräftigt. Dort wurde das Buch Tobit zusammen mit anderen sogenannten „deuterokanonischen“ Schriften ausdrücklich in den Kanon der Heiligen Schrift aufgenommen – zu Recht. Die Kirche lehrt, dass diese Schriften vollgültiges Wort Gottes sind, wie im Fall von Tobit und der Bergpredigt sichtbar wird.

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