Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat sich erneut als Wortführer eines kirchlichen Kurses profiliert, der weniger von der Treue zur geoffenbarten Wahrheit als vielmehr vom Zeitgeist geleitet ist. In einer am Sonntagmorgen ausgestrahlten SWR-Sendung äußerte Kohlgraf, Bibelstellen zur Homosexualität dürften nicht als „zeitlos gültige“ Norm verstanden werden. Man müsse sie stets „vor ihrem Zeithintergrund“ interpretieren und dürfe daraus „nicht einfach ewige Wahrheiten ableiten“.
Ein Bischof für Deutschland – nicht für die Kirche Christi?
Doch damit nicht genug: Seine Eminenz machte deutlich, dass er sich scheinbar nicht als Repräsentant eines allgemeinen kirchlichen Lehramtes verstehe: „Ich bin jetzt Bischof von Deutschland, weder Rom noch sonst wo.“ Damit gab er offen zu erkennen, dass für ihn offenbar die nationale Mentalität über der universalen Lehre der Kirche steht. Zugleich bezeichnete er sich als denkenden Menschen, der biblische Texte nicht „als Steinbruch” missbrauche, sondern sie im Licht heutiger Humanwissenschaften deute. Dass dies im Widerspruch zur überlieferten Lehre der Kirche steht, scheint für Kohlgraf zweitrangig.
Er betonte, dass Fragen der Homosexualität und Sexualmoral je nach Kulturkreis unterschiedlich gehandhabt würden. Damit wird – unter dem Deckmantel kultureller Sensibilität – die Grundlage für eine fragmentierte Weltkirche gelegt, in der moralische Wahrheiten nicht mehr objektiv gelten, sondern regional angepasst werden. Was in Afrika als Sünde gilt, soll in Deutschland als Menschenrecht gefeiert werden. Die Folge ist ein faktisches Schisma – ein sodomitisches Schisma, geboren aus Anpassung, nicht aus Apostolizität.
“Jetzt sind also die Kulturen Schuld”
– Selbst der Moderator erkennt die Problematik
Typisch für Vertreter dieser Denkweise ist auch Kohlgrafs Verweis auf eine Kirche der Diskussion. Solche Formulierungen, die mittlerweile zum Vokabular der kirchlichen Umdeutungsoffensive gehören, verschleiern eine bittere Realität: Es wird nicht diskutiert, sondern dekonstruiert. Was die Kirche ist, scheint ein Debattenthema zu sein, aus der Sitte und Moral ein Meinungsforum.
Dabei hat die Kirche stets mit aller Klarheit gelehrt, dass homosexuelle Handlungen eine Sünde sind – nicht aus kultureller Willkür, sondern weil sie dem natürlichen Gesetz widersprechen.
Eine Antwort
In corde Regis,
Ich habe den Mietling persönlich angeschrieben und in aller Klarheit ihm die Konsequenzen seines Irrwahns dargelegt.
Mögen viele diesem Appell sich anschließen und unsere Gebete um Umkehr und Buße reiche Früchte tragen.
Kämpfen wir für unseren HERRN JESUS Christus den Nazarener JETZT. Wer wenn nicht wir? Wann wenn nicht JETZT?
Nolite timere; Pax et Bonum