Am 7. Juni 2025 weihte Bischof Michael Gerber in der Fuldaer Kathedrale die Diakone Marcel Krawietz, Daniel Schier und Andreas Szumski zu Priestern. Zugleich offenbarte sich, dass es sich (voraussichtlich) um die letzten Weihen in Fulda für mindestens sieben Jahre handelt, denn: Es gibt derzeit keinen einzigen Bewerber mehr für das Priesterseminar in Hessen – mit Ausnahme eines möglichen „Quereinstiegs“ aus bereits theologischen Studiengängen .
Schrumpfende Berufung – hilflose Reaktionen
Diese dramatische Situation spiegelt einen flächendeckenden Trend in Deutschland wider: 2024 wurden nur 29 neue Priester geweiht – ein historischer Tiefstand, der allerdiözesaner Weihen nicht mehr als 30 ermöglichte. Besonders besorgniserregend: In elf Diözesen – darunter Limburg und Münster – gab es gar keine Priesterweihen .
Die Diözese Fulda reagiert mit Kooperationen: Priesterausbildung wird künftig an renommierten Lehrorten wie München oder Frankfurt gebündelt . Doch das wirft die Frage auf: Warum ist es überhaupt so weit gekommen?
Priestermangel – keine objektive Ursache, sondern Ursache der Krise
1. Die neue Messe entreißt dem Priester seine Bedeutung
In den vergangenen Jahrzehnten erlebte das priesterliche Amt durch liturgische Reformen einen massiven Bedeutungsverlust. Die Zelebration der heiligen Messe wird zunehmend als reine liturgische Funktion verstanden – austauschbar, dezentral, durch Laiendienste und moderne „Partizipation“ neutralisiert. So schwindet die Heiligkeit rund um das Opfer und den Priester, was Berufungen lähmt.
2. Moderne Priesterseminare verblassen das eigentliche Priestertum
Die Priesterseminare sind heute geprägt von psychologischer Selbsterfahrung, Diskurs über gesellschaftliche Normen und pastoraler „Selbstverwirklichung“. Doch: Dadurch beginnt das sakramentale Sein des Priesters zu verblassen – eine nach innen orientierte Ausbildung, die zunehmend fremd wird gegenüber dem Übernatürlichen und der priesterlichen Autorität.
Diese Seminarmodernität diszipliniert das lomische Priestertum nicht, sondern schwächt es, indem sie es gleichförmig macht mit anderen kirchlichen Ämtern. Die Berufung als Ernennung durch Christus zum Opferdarbringer wird marginalisiert – das katholische Verständnis eines durch Christus identitätsbildenden Priestertums bleibt auf der Strecke.
Ausblick – was darf man erwarten?
Es wäre ein gravierender Fehler, wenn man die Ursache im Zölibat sucht und dieses infrage stellt. Denn das Zölibat bleibt – gerade nach Auslaufen der Weihen – übernatürliche Hingabe und Berufung. Die liturgische Praxis, Priesterbildung und Gemeindeerziehung müssen sich neu an Christus orientieren – nicht an gesellschaftlichen Erwartungen. Eine Wende ist jedoch nicht zu erwarten. Man arbeitet schließlich treu nachkonziliar und versucht sich nur an leerer neuer Methodik, die zum Scheitern verurteilt ist.
Die Diözese Fulda ist nur ein besonders drastisches Beispiel. Der Priesterberuf ist in Deutschland – durch liturgische und seminarbedingte Reformen – in die Bedeutungslosigkeit geraten. Ohne eine Rückbesinnung auf die heilige, sakramentale Rolle des Priesters, wie sie die Kirche stets gelehrt hat, wird die Zahl der Berufungen weiter sinken – bis sie eines Tages ganz versiegt.
Der Modernismus zerstört sich von selbst und trocknet aus.
Eine Antwort
ein sehr guter komentar. beten wir um gute prister der alten tradition .überlassen wie es unserem herrn jesus christus unsere sorgen.er läßt seine kirche des anfangs nicht ohne seinem beistand.