Zuckerberg beendet Zensur: Grund zur Freude?

Mark Zuckerberg hat angekündigt, die Zensur auf Meta-Plattformen wie Facebook zu lockern. Diese Entscheidung wirft ein grelles Licht auf die immense Macht der digitalen Giganten, die in den vergangenen Jahren ganze Meinungsströme kontrolliert und manipuliert haben. Besonders für Katholiken sind diese Entwicklungen nicht neu – viele von uns haben bereits schmerzlich erfahren, wie willkürlich und ideologisch motiviert diese Zensur sein kann.

Katholische Kanäle im Fadenkreuz der Zensur

In der Vergangenheit wurden immer wieder katholische Kanäle und Seiten von Plattformen wie Facebook gesperrt. Besonders im Jahr 2017 sorgte die plötzliche Löschung mehrerer großer katholischer Seiten mit Millionen von Followern für einen weltweiten Aufschrei. Ohne Vorwarnung oder Begründung verschwanden wertvolle Orte der Mission und Verkündigung. Diese Seiten vertraten keine extremen Positionen, sondern verbreiteten katholische Lehre, Gebete und geistliche Erbauung.

Auch während der „COVID-19-Pandemie“ wurden katholische Stimmen, die sich zu ethischen Fragen oder staatlichen Maßnahmen äußerten, immer wieder ins Visier genommen. Inhalte, die auf den Lehren der Kirche basierten, wurden entfernt oder eingeschränkt, oft ohne klare Regelungen oder nachvollziehbare Kriterien. Es war ein Angriff auf die katholische Botschaft und ein Versuch, den Einfluss der Kirche im digitalen Raum zu begrenzen.

Keine Illusionen: Die Macht bleibt

Zuckerbergs Einsicht, dass diese Zensur ein Fehler war, mag auf den ersten Blick erfreulich sein. Doch wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass dies eine dauerhafte Wendung darstellt. Die Macht der digitalen Riesen bleibt bestehen, und die Geschichte hat gezeigt, wie schnell sich politische oder gesellschaftliche Bedingungen ändern können. Wer garantiert, dass künftige Regierungen oder ein anderer Zeitgeist nicht erneut Druck ausüben, um abweichende Meinungen zu unterdrücken?

Es wäre naiv, sich auf das Wohlwollen von Unternehmen wie Meta zu verlassen. Zuckerbergs Ankündigung ist kein Geschenk, sondern ein strategischer Zug, der jederzeit revidiert werden kann.

Eine Gelegenheit, die wir nutzen müssen

Sollte es jedoch tatsächlich dazu kommen, dass die Zensur dauerhaft gelockert wird, eröffnet sich für uns Katholiken eine historische Chance. Diese neu gewonnene Freiheit im digitalen Raum sollte nicht ungenutzt bleiben. Vielmehr ist dies der Moment, um offensiv katholische Inhalte zu verbreiten und die Wahrheit Christi in die Welt zu tragen.

Die Kirche hat in ihrer Geschichte stets verstanden, die Medien ihrer Zeit zu nutzen – sei es der Buchdruck, das Radio oder das Fernsehen, auch wenn meist später – oder zu spät. Wir sollten die digitalen Plattformen nutzen, um die katholische Lehre, unsere Werte und das Evangelium zu verkünden. Dies ist keine Zeit für Zurückhaltung, sondern für eine gezielte katholische Propaganda, die dem Wohl der Seelen dient.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge