Die Geburt der Französischen Revolution: Ein Sturm gegen Thron und Altar

Die Französische Revolution, die 1789 begann, gilt als eine der größten Umwälzungen in der Geschichte der Menschheit. Doch hinter den gefeierten Begriffen wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verbarg sich ein zerstörerischer Angriff auf Thron und Kirche – jene Fundamente, die die europäische Zivilisation über Jahrhunderte getragen hatten. Die Saat des Unglaubens, genährt von den sogenannten „Philosophen“ wie Voltaire und Rousseau, entfaltete eine fatale Kraft. Das Christentum wurde verspottet, die Religion zur Zielscheibe grausamer Verfolgung.

Der Kampf beginnt

Die Ereignisse eskalierten, als der König, Ludwig XVI., gezwungen wurde, die Nationalversammlung zu akzeptieren. Die Bastille, Symbol des Königreichs, fiel, und mit ihr das letzte Vertrauen in eine göttlich geordnete Welt. Bald schon nahm der revolutionäre Terror seinen Lauf – die Guillotine wurde zum Instrument eines gewaltsamen Umsturzes.

Die Verfolgung der Kirche: Krieg gegen Gott

Die katholische Kirche, Säule der französischen Gesellschaft, wurde zur Zielscheibe der Französischen Revolution. Klöster wurden aufgehoben, Priester und Bischöfe verfolgt. Die Konstitutionelle Kirche, ein Marionettengebilde der neuen Ordnung, sollte den Glauben an die Stelle des Staates unterwerfen. Wer sich weigerte, wie der Großteil des Klerus, die revolutionäre Verfassung zu beschwören, wurde inhaftiert, deportiert oder hingerichtet. Doch selbst inmitten dieses Sturms blieb der Glaube lebendig, und viele Gläubige leisteten heroischen Widerstand.

Der Französischen Revolution fielen insgesamt über 2.022.903 Menschen zum Opfer. Allein unter dem Nationalkonvent wurden 1.026.606 Menschen hingerichtet, während auf den Schlachtfeldern 800.500 Tote zu beklagen waren. Geistliche bildeten eine der am härtesten getroffenen Gruppen. Viele Priester und Ordensleute wurden misshandelt, inhaftiert und schließlich getötet. Die Verfolgung galt insbesondere jenen, die sich weigerten, den Eid auf die revolutionäre Konstitution zu leisten. Diese grausame Bilanz zeigt, dass die Revolution nicht nur eine politische, sondern eine moralische Katastrophe war.

Die Karmelitinnen von Compiègne: Opfer für den Frieden

Ein strahlendes Beispiel für diesen Glaubensmut gaben die sechzehn Karmelitinnen von Compiègne. Während der Schreckensherrschaft opferten sie ihr Leben für die Rückkehr des Friedens in Frankreich und der Kirche. Diese Frauen, geführt von ihrer Priorin Mutter Teresa vom heiligen Augustinus (Marie-Madeleine Lidoine), bestiegen am 17. Juli 1794 die Guillotine. Jede Schwester erhielt den Segen ihrer Priorin, bevor sie mit Gebeten und Lobgesängen Gott entgegenging. Ihr Opfer wurde auf dem Platz der Nation, dem früheren Platz des Thrones, vollzogen.

❗️Die Namen der Märtyrerinnen:

1. Mutter Teresa vom hl. Augustinus (Marie-Madeleine Lidoine)

2. Schwester vom hl. Aloysius (Marie-Anne Brideau)

3. Schwester vom gekreuzigten Jesus (Marie-Anne Piedcourt)

4. Schwester Charlotte von der Auferstehung (Anne-Marie Madeleine Thouret)

5. Schwester Euphrasia von der unbefleckten Empfängnis (Marie-Claude Brard)

6. Mutter Henriette von Jesus (Marie-Gabrielle de Croissy)

7. Schwester Teresa vom Herzen Mariens (Marie-Anne Hanisset)

8. Schwester Teresa vom hl. Ignatius (Marie-Gabrielle Trézel)

9. Schwester Julia-Luisa von Jesus (Rose Chrétien de Neufville

Ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab in der Vorstadt Picpus verscharrt. Doch ihre Geschichte überlebte die Jahrhunderte und wurde zu einem Zeugnis der Treue zu Jesus Christus, dem Erlöser.

Die Antwort des Himmels: Der Sturz Robespierres

Kaum zehn Tage nach dem Martyrium der Karmelitinnen wurde Robespierre, der scheußlichste Anführer der Schreckensherrschaft, selbst hingerichtet. Dieser plötzliche Umschwung deutet auf das Eingreifen der göttlichen Vorsehung hin, die dem Wahnsinn der Revolution ein Ende setzte. Mit der Rückkehr der Möglichkeit, die katholische Religion wieder auszuüben, begann ein mühsamer Wiederaufbau.

Ein Geist, der weiterhin wütet

Die Französische Revolution war nicht nur ein historisches Ereignis, sondern die Geburtsstunde eines zerstörerischen Geistes, der bis heute in neuen Gewändern fortbesteht. Der gleiche Angriff auf Thron und Altar, auf Ordnung und Wahrheit, setzt sich fort – heute raffinierter, doch nicht minder gefährlich. Die Zerstörung des Glaubens, die Verhöhnung des Sakralen und die Untergrabung der göttlich geordneten Gesellschaft schreiten weiter voran. Tag für Tag nimmt dieser Geist an Stärke zu und droht, uns erneut in Zeiten des Chaos und der Verfolgung zu führen.

Um diesem Niedergang zu entkommen, bedarf es einer Rückkehr zur einzig wahren katholischen Religion, die seit Jahrtausenden das Licht der Wahrheit bewahrt. Nicht menschliche Ideen, Ideologien – oder der Geist der Aufklärung sind die Lösung, sondern die ewigen Gesetze Gottes und die Gnaden, die durch die heiligen Sakramente fließen, können den Menschen retten. Nur durch eine aufrichtige Bekehrung zu Christus und seiner Kirche kann die Welt dem drohenden Abgrund entkommen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge