Am 17. Juni 2025 fiel im britischen Unterhaus eine Entscheidung, die in ihrer Tragweite kaum zu überschätzen ist: Mit 379 zu 137 Stimmen stimmten die Abgeordneten einer Gesetzesänderung zu, die faktisch jede Abtreibung – selbst unmittelbar vor der Geburt – straffrei stellt. Eine Debatte von kaum einer Stunde reichte aus, um das Recht auf Leben ungeborener Kinder endgültig zu beseitigen.
Der letzte Schutzwall ist gefallen
Bislang galt im Vereinigten Königreich eine Frist von 24 Schwangerschaftswochen, nach deren Ablauf Abtreibungen nur in medizinischen “Ausnahmefällen” und mit Zustimmung von zwei Ärzten durchgeführt werden durften. Mit der Änderung des „Crime and Policing Bill“ wurde nun ein neuer Absatz eingeführt, der besagt: „Eine Frau begeht keine Straftat, wenn sie im Zusammenhang mit ihrer eigenen Schwangerschaft handelt.“ Das bedeutet: Auch wenn ein Kind im achten oder neunten Monat, ja sogar während der Geburt getötet wird, ist dies nicht mehr strafbar – sofern es von der Mutter selbst ausgeht.
Triumph der Abtreibungslobby – Verrat an den Schwächsten
Die sozialistische Labour-Partei und die Liberaldemokraten feiern die Entscheidung als „Fortschritt“. Der Abtreibungskonzern BPAS (British Pregnancy Advisory Service) nennt das Ergebnis einen „harterkämpften Sieg“. Doch was hier als „Frauenrecht“ verkauft wird, ist nichts anderes als die endgültige Kapitulation vor einer menschenverachtenden Ideologie, die das ungeborene Kind auf die Stufe eines Abfallprodukts herabsetzt. Die Journalistin Julia Hartley-Brewer nannte es beim Namen: Mord.
Die Abgeordnete Miriam Cates verurteilte das Gesetz als „barbarisch“. Und Alithea Williams von der „Society for the Protection of Unborn Children“ warnte eindringlich:
„Wenn diese Klausel in Kraft tritt, kann eine Frau ihr Kind selbst im Moment der Geburt töten, ohne eine Straftat zu begehen.“
Die Strategie der Täuschung
Besonders perfide ist die Art und Weise, wie die Abtreibungslobby ihr Ziel durchsetzte: Durch Einzelfälle, die sie selbst provozierte. Seit Corona dürfen Frauen Abtreibungspillen zu Hause einnehmen – eine Maßnahme, die zu drastischen Missbrauchsfällen führte. In einem bekannten Fall trieb eine Frau ihr Kind in der 34. Woche ab und wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Dieser Fall wurde nun benutzt, um die vollständige Entkriminalisierung durchzusetzen. Dabei forderten mehr als 1.000 Mediziner in einem offenen Brief das Parlament auf, die Änderung abzulehnen – vergeblich.
Schmerz, Leben, Ignoranz
Spätabtreibungen bedeuten nicht nur für das Kind den sicheren Tod, sondern bergen auch für die Frau erhebliche gesundheitliche Gefahren. Die Vorstellung, dass ein Mensch bei lebendigem Leib zerstückelt oder vergiftet wird, müsste jede zivilisierte Gesellschaft in Abscheu zurückweisen. Doch im heutigen Großbritannien zählt das nicht mehr.
Die Früchte des Liberalismus: Von der Abtreibung zur Euthanasie
Am selben Ort, an dem nun das Töten von Kindern bis zur Geburt erlaubt wird, soll in wenigen Tagen auch über die Legalisierung des assistierten Suizids abgestimmt werden. Der Zusammenhang ist offensichtlich: Wer das Lebensrecht der Ungeborenen preisgibt, wird auch bald das der Alten und Kranken aufgeben. Der liberale Nihilismus kennt keine Bremse – und keine Gnade.
Ein warnendes Beispiel für Deutschland
Auch in Deutschland arbeitet die Abtreibungslobby unermüdlich an der Ausweitung ihrer Agenden. Die Ampelparteien scheiterten nur knapp mit dem Versuch, Abtreibung bis zur 12. Woche vollständig zu legalisieren. Mit der neuen Regierung unter Friedrich Merz besteht eine letzte Möglichkeit, gegenzusteuern – sofern der politische Wille vorhanden ist.
2023 wurden in Deutschland über 106.000 Abtreibungen gemeldet – bei deutlich höherer Dunkelziffer. Während sich die Politik für das Wohl von Küken starkmacht, herrscht eisiges Schweigen über das millionenfache Töten ungeborener Menschen. Deutschland sollte aus dem britischen Dammbruch lernen, bevor es selbst in die Barbarei abrutscht.