Kirchenkrise – Kurz erklärt

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und der Einführung der Neuen Messe im Jahr 1969 sieht sich die katholische Kirche mit tiefgreifenden Veränderungen und einer anhaltenden Krise konfrontiert.

Die Kirchenkrise: Auswirkungen des Zweiten Vatikanums und der Neuen Messe

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und der Einführung der Neuen Messe im Jahr 1969 sieht sich die katholische Kirche mit tiefgreifenden Veränderungen und einer anhaltenden Krise konfrontiert. Diese Entwicklungen haben zu einem grundlegenden Bruch mit der kirchlichen Tradition geführt und die Glaubenslehre sowie die Liturgie nachhaltig verändert.

Das Zweite Vatikanische Konzil als Krisenquelle

Das Zweite Vatikanische Konzil stellte einen Wendepunkt in der Geschichte der katholischen Kirche dar. Es wurden zahlreiche „Reformen“ eingeleitet, die eine Öffnung und Modernisierung der Kirche zum Ziel hatten. Besonders die Dokumente „Gaudium et Spes“ und „Dignitatis Humanae“ betonten die Bedeutung der Religionsfreiheit und die Anerkennung der Menschenrechte. Diese neuen Lehren führten jedoch zu einer Verunsicherung und „Spaltung“ innerhalb der Kirche, da sie ein Widerspruch zur traditionellen Lehre darstellt. Liberale betonen die Notwendigkeit der Veränderungen und stellen das Konzil als unfehlbare Neuverkündung dar, jedoch handelt es sich um ein Pastoralkonzil.

 

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Ein zentrales Anliegen des Konzils war die Annäherung an die moderne Welt und andere Religionen. Dies führte zu einer Relativierung der Exklusivität der katholischen Kirche als alleiniger Heilsweg, was von vielen Gläubigen und Theologen als Abkehr von der wahren Lehre Jesu Christi kritisiert wurde. Wir können feststellen, dass das Konzil den Glauben verwässert und die Autorität der Kirche geschwächt hat.

Die Einführung der Neuen Messe

Mit der Einführung der Neuen Messe durch Papst Paul VI. im Jahr 1969 sollten die Gläubigen „aktiver“ am Gottesdienst teilnehmen können. Die Reformen betonten die Gemeinschaft und die Feier eines „Mahls“ stärker als das traditionelle Verständnis der Messe als Opfer. Die Verwendung der Landessprache anstelle des Lateins sowie die Umgestaltung der Liturgie, wie die Einführung des Volksaltars und die Zuwendung des Priesters zur Gemeinde, sollten die Nähe zwischen Klerus und Laien fördern. Mit diesen Gegebenheiten versuchte man die hl. Messe den „Gottesdiensten“ der Protestanten anzugleichen.

Diese Änderungen führten jedoch zu erheblichen Spannungen. Viele Gläubige und Priester sahen darin eine Verflachung und Banalisierung des Heiligen und einen Verlust der Transzendenz. Die neue Liturgie ist zu sehr auf den Menschen und weniger auf Gott ausgerichtet, was zu einer Krise des Glaubens und einem Rückgang der Kirchenbesuche führte.

 

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Auswirkungen auf die Kirche

Die Folgen dieser „Reformen“ sind tiefgreifend. Der Rückgang der sonntäglichen Messbesucher, der Rückgang der Berufungen zum Priester- und Ordensleben sowie die zahlreichen Kirchenaustritte sind Indikatoren einer tiefen Krise. Die „Spaltung“ innerhalb der Kirche in verschiedenen „Gruppen“, die an der alten Liturgie und Lehre festhalten, und sogenannte „Reformern“, die die Neuerungen des Zweiten Vatikanums unterstützen, hat sich verfestigt.

Ein weiteres Problem ist die zunehmende Säkularisierung und der Verlust der religiösen Bildung, die dazu geführt haben, dass viele Katholiken die Grundlagen ihres Glaubens nicht mehr kennen. Die Identitätskrise der Kirche spiegelt sich auch in moralischen und ethischen Fragen wider, in denen die Kirche nach außen oft uneinig und schwach erscheint.

Das Zweite Vatikanische Konzil und die Einführung der Neuen Messe haben die katholische Kirche in eine tiefgreifende Krise gestürzt. Die Abkehr von traditionellen Lehren und die Betonung menschlicher Werte haben die Kirche in ihren Grundfesten erschüttert. Eine Lösung liegt in der Rückbesinnung auf die wahren Werte und Lehren der Kirche, um ihre Glaubwürdigkeit und missionarische Kraft wiederzuerlangen.

Unveränderlichkeit der kirchlichen Lehre: Vorkonziliare Aussagen der Päpste

Mehrere Päpste vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil haben betont, dass die Lehren der Kirche unveränderlich sind und sich nicht dem Zeitgeist anpassen dürfen. Papst Pius IX. in seiner Enzyklika „Quanta Cura“ und Papst Leo XIII. in „Libertas Praestantissimum“ unterstrichen, dass die Kirche nicht das Recht hat, die von Christus überlieferten Wahrheiten zu verändern. Papst Pius XI. betonte in „Quas Primas“, dass die Kirche fest an den überlieferten Lehren festhalten muss, unabhängig von gesellschaftlichen Veränderungen.

Wie verhalten wir uns?

Als Katholiken halten wir fest an der unveränderlichen Lehre der Kirche fest. Ein Pastoralkonzil wie das Zweite Vatikanische Konzil, das keine neuen Dogmen beschlossen oder Irrtümer verurteilt hat, kann unseren Glauben nicht verändern oder verletzen. Die unveränderliche Wahrheit des katholischen Glaubens bleibt stets bestehen, unabhängig von zeitlichen und gesellschaftlichen Veränderungen. Wir müssen uns daran erinnern, dass unsere Treue zur ewigen Lehre der Kirche unser Fundament ist. Wenn die Zeit gekommen ist, dann wird ein Papst die nötigen Schritte einleiten, den Schaden zu beseitigen. Bis dahin verharren wir treu im Glauben und beten für den Heiligen Vater, für alle Bischöfe und alle die im priesterlichen Amt tätig sind.

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