„Magda“ – die von Dämonen besessene Krankenschwester – der Exorzist P. Adolf Rodewyk

Symbolbild

Wenn die Kirche lehrt, daß der Teufel und die Dämonen nicht bloß Symbole, sondern personale Wirklichkeiten sind, stoßen viele Menschen unserer säkularen Gegenwart auf Unglauben, sobald konkrete Fälle dämonischer Wirkmacht berichtet werden. Und doch gibt es Erlebnisse, deren Authentizität so schwer wiegt, daß sie selbst nüchternen und gebildeten Beobachtern den Schleier dieser Welt ein Stück weit lüften. Zu diesen Fällen zählt die von P. Adolf Rodewyk S.J. dokumentierte Geschichte der Krankenschwester, die er unter dem Namen „Magda“ führt. Seine Schilderungen entstammen nicht der Sensationslust, sondern der langjährigen Erfahrung eines Jesuiten, dessen Urteilskraft und geistliche Nüchternheit weit über seinen Orden hinaus geschätzt wurden. Pater Adolf Rodewyk ist Autor vieler Bücher über Dämonologie und war phasenweise beim Exorzismus von Anneliese Michel zugegen.

Von der eigenen Großmutter verflucht worden 

Die Tragödie, die Magdas Leben überschatten sollte, begann unmerklich. Als kleines Kind wurde sie von ihrer eigenen Großmutter verflucht – ein Akt schwerster Bosheit, der eine Pforte für dämonisches Eindringen öffnen kann. Zunächst blieb dies verborgen, denn das Mädchen wuchs heran, wurde eine heitere, allseits beliebte junge Frau und ergriff schließlich den Beruf der Krankenschwester. Nichts an ihrem äußeren Wesen ließ ahnen, welch finstere Mächte in ihrem Inneren lauerten. Allein P. Rodewyk bemerkte bald eine doppelte Erscheinung: Die sonst lebensfrohe, freundliche Frau wechselte zuweilen schlagartig in eine arrogante, spöttische Haltung, in der sie heilige Dinge verhöhnte und religiöse Gespräche mit unverhohlenem Haß quittierte. Diese merkwürdigen Zustände, die kamen und gingen wie Schatten, ließen sich nicht mit gewöhnlicher Nervosität erklären.

Zunächst vermutete der Jesuit eine psychische Erkrankung. Doch mit der Zeit stellte sich heraus, daß die beobachteten Phänomene nicht in das Krankheitsbild einer Hysterikerin passten. Schließlich fasste er den Entschluss, einen Probeexorzismus anzuwenden. Die Reaktion der jungen Frau war unmittelbar und entsetzlich klar. Magda zeigte eine heftige, fast körperliche Abscheu gegen Weihwasser, als verbrenne es ihr die Haut. Auf lateinische Anrufungen, von denen sie nie etwas gelernt hatte, antwortete sie ohne Zögern. Es war, als spräche eine fremde, feindselige Persönlichkeit aus ihrem Inneren und verdränge ihr eigenes Wesen vollständig. Einer der klarsten Indikatoren für dämonische Besessenheit ist das sprechen und verstehen von Sprachen die man nie gelernt hat.

Sowas kann nur eine dämonisch besessene Person 

Diese Enthüllung ließ P. Rodewyk nicht mehr zweifeln. Die folgenden Krisen, die er durch den Exorzismus jeweils hervorrief, bestätigten seine Diagnose. Magda zeigte im Zustand der Besessenheit eine Reihe klassischer Kennzeichen, die schon die alten Rituale der Kirche benennen. So verstand sie fremde Sprachen, die sie nie erlernt hatte, und antwortete darauf in sicherer Kenntnis. Diese Fähigkeit erlosch sofort wieder, wenn die Krise vorüber war und der Dämon gezwungen wurde, von ihr abzulassen. Ebenso besaß sie die Gabe, den Inhalt verschlossener Briefe zu kennen und sie inhaltlich wiederzugeben, als hätte sie sie gelesen. Auch vermochte sie den Charakter fremder Menschen zu beschreiben, von denen sie keine Ahnung hatte.

Besonders erstaunlich war ihre Fähigkeit, bei Kranken, die sie im Lazarett betreute, sofort jedes Leiden zu erkennen. Ihre Diagnosen erwiesen sich stets als richtig, selbst wenn erfahrene Ärzte aufgrund der äußeren Symptome ganz andere Schlüsse gezogen hatten. Im Krisenzustand unterschied sie zudem sicher und unwiderruflich zwischen geweihten und profanen Gegenständen. Alles Geweihte stieß sie voller Ekel zurück, ungeachtet dessen, ob sie es erblicken konnte oder nicht. Als Kardiognosta erkannte sie die geheimsten, ungesühnten Sünden der Menschen, die ihr begegneten, und offenbarte diese mit einer bösartigen Freude, die deutlich machte, daß nicht sie selbst, sondern ein feindlicher Geist sprach.

Ihr Wissen um vergangene Geschehnisse, besonders um biblische Ereignisse, war so präzise, daß selbst gelehrte Männer erstaunten. Ebenso sah sie zukünftige Ereignisse voraus, deren Bedeutung sich später bestätigte.

Der Blutpackt mit dem Teufel 

Doch die Ursache ihrer Gefangenschaft offenbarte sich erst, als P. Rodewyk erfuhr, daß sie in ihrer Jugend – bedrängt von den in ihr wirkenden Mächten – einen mit ihrem Blut geschriebenen Pakt mit dem Teufel vollzogen hatte. Ein solcher freiwilliger Akt schwerster Verfehlung stellt eine gewaltige Bindung dar, weshalb der Exorzismus trotz vieler Erfolge nie vollständig zum Durchbruch gelangte. Nach kürzeren oder längeren Pausen kehrten die Dämonen zurück und ergriffen erneut Besitz von ihr. Die Krisen glichen Hypnosetrancen, in denen der Dämon wie ein Hypnotiseur über den Seelenzustand der Frau herrschte.

Der dämonische Spuk 

Doch das Leiden beschränkte sich nicht auf die inneren Anfälle. Magdas Leben wurde begleitet von Spukerscheinungen, die so real und erschütternd waren, daß sie selbst nüchterne Zeugen in Schrecken versetzten. Oft kam es in ihrem Zimmer zu einem gewaltigen Getöse, als würden schwere Schränke umgeworfen. Dann wieder hörte sie ein unheimliches Kratzen und Scharren an den Wänden, gefolgt von Klopfen aus jeder Richtung. Das Telefon begann in endlosen Reihen zu rasseln, so daß ihr der Schlaf geraubt wurde. Manchmal stieg die Temperatur in ihrem Zimmer binnen Sekunden auf ein kaum erträgliches Maß an. In manchen Nächten vernahm sie schwere, polternde Schritte, als stampfte jemand mit Stiefeln in ihrem Schlafzimmer auf und ab. Dazu kam eine Erscheinung, die sie in panische Angst versetzte: eine schwarze Katze, die sie ansprang und kratzte. Die Spuren dieser Angriffe zeigten sich später tatsächlich in Form blutiger Wunden. Diese Phänomene sind typisch für eine dämonische Umsessenheit. Ein Zustand, in dem der Dämonen von außen auf seine Opfer einwirkt, ohne Zugang zu ihnen zu haben.

Die Befreiung der gequälten Magda 

Trotz dieses unvorstellbaren Leidens fand Magda allmählich den Weg zurück zu Gott. Mit innerer Zähigkeit, unter Tränen und Gebeten, kämpfte sie sich aus der Finsternis heraus. Die dämonischen Heimsuchungen (Umsessenheit) begleiteten sie jedoch bis an ihr Lebensende. Aber ihr Ringen selbst ist ein Triumph der Gnade über die Mächte der Hölle.

Der Fall Magda ist nicht bloß eine erschütternde Erzählung, sondern eine Mahnung. Er ruft uns in Erinnerung, daß der geistliche Kampf, von dem die Heilige Schrift spricht, kein Mythos ist, sondern eine ernste Wirklichkeit. Flüche und okkulte Handlungen sind kein Spiel; Sünde öffnet Türen, die nur mit großer Mühe wieder geschlossen werden können; und die Sakramente, die Gnade, die Beichte und das Gebet, vor allem der Rosenkranz, sind jene Waffen, die die Kirche uns gibt, um im Kampf gegen die Finsternis zu bestehen. Magdas Schicksal ein eindringliches Zeugnis dafür, daß Christus der Herr auch dort Sieger bleibt, wo die Hölle am lautesten tobt.

 

Quelle: Gibt es noch Engel und Teufel, S. 152-157 – Hans Theodor Birk 

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