Erzbischof Marcel Lefebvre, Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat die Probleme der nachkonziliaren Reformen erkannt und analysiert. Er schrieb den Päpsten seiner Zeit viele Briefe mit Lösungsvorschlägen, um die zerstörerische Krise zu überwinden.
Die Kirche braucht heilige katholische Priester
In seinem Brief vom 06. Mai 1980 an Papst Johannes Paul II garantiert S.E. Erzbischof Lefebvre, dem Heiligen Vater, wie er ihn zur Begrüßung des Briefes nennt, dass es sein Anliegen ist „durch die Vergrößerung der Zahl heiliger Priester, der Kirche gehorsam, zum Heil der Seelen“ zu arbeiten. Die Priesterbruderschaft St. Pius X ist bestrebt, das katholische Priestertum aufrecht zu erhalten, zum Heil der Seelen, wie Erzbischof Lefebvre es dem Papst schrieb. In Zeiten der Krise sind „heilige Priester“ welche die Sakramente würdig spenden, von Nöten, um die Krise zu überwinden. Das wusste Erzbischof Lefebvre. Im weiteren Verlauf des Briefes beteuerte er abermals, dass „das vornehmste Ziel der Priesterbruderschaft St. Pius X. die Ausbildung wahrer Priester der römisch katholischen Kirche ist“. Das Priestertum ist unzertrennlich mit der Liturgie verbunden. Die Reformen des zweiten vatikanischen Konzils, vor allem die Liturgiereform, haben zum Zusammenbruch der Priesterberufungen geführt. In einem anderen Brief verweist Erzbischof Lefebvre auf die Rettung des Priestertums durch die alte Messe: „Die Genesung der Kirche kann nur mit Hilfe dieser göttlichen Einrichtung erfolgen, die der Schatz und das Herz der Kirche ist. Eben deshalb bitten wir inständig und dringend, diese Liturgie auch tatsächlich anzuwenden, die der Kirche eine neue Jugend geben wird. Die Priester werden den Sinn ihres Priestertums und die Erhabenheit seiner Anforderungen wiederfinden […].“ (Brief von Erzbischof Lefebvre an den Papst vom 18. November 1979).
Die Feinde der Kirche bekämpfen die Piusbruderschaft
Im Brief vom 06. Mai 1980 versichert Erzbischof Lefebvre dem Papst, dass die Priester der Priesterbruderschaft St. X. die absoluten Feinde der Kirchenfeinde sind: „Die Feinde der Kirche, Freimaurer, Kommunisten, Modernisten, bekämpfen erbittert mein Werk und mich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden sozialen Kommunikationsmitteln und zeigen dadurch, dass wir die besten Verteidiger und Stützen der Kirche sind, die sie um jeden Preis aus dem Weg räumen wollen“.
Das Festhalten an der Tradition, dem wahren katholischen Glauben, ist den Feinden der katholischen Religion ein Dorn im Auge. An den Anfeindungen erkennt man leicht, dass die Piusbruderschaft ein Werk zum Heil der Seelen ist, in diesen stürmischen und verwirrenden Zeiten. Der Papst und die Kirche können sich heute wie damals auf die Treue der Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X verlassen, wie Erzbischof Marcel Lefebvre dem Papst in seinem Brief (06. Mai 1980) versprochen hat: „Eure Heiligkeit kann sich bei Ihrem Werk der Wiedereinsetzung der Wahrheit und der Heiligkeit der Kirche, gestützt auf den unerschütterlichen Felsen der Überlieferung als der Quelle einer stets erneuerten Jugend der Kirche, vollkommen auf uns und unsere Priester verlassen. Eure Heiligkeit konnte in den Augen und Gesichtern unserer Seminaristen und unserer jungen Priester diese Jugend, die Frucht der spirituellen Lebenskraft, erkennen“.
Raus aus der Krise!
Die Besinnung auf die heilige Tradition, die nicht rückwärts gewandt, sondern ewig ist, ist der Weg raus aus der Kirchenkrise. Dann wird die Kirche auch nach außen hin wieder ihre Wahrheit und Heiligkeit verkörpern, in stets erneuerter Jugend, gestützt auf den unerschütterlichen Felsen der Überlieferung.