Der Gemeindepfarrat: Eine Bedrohung der Hierarchie

Seit dem verhängnisvollen Zweiten Vatikanischen Konzil hat sich ein neoterischer Geist in die Heilige Mutter Kirche geschlichen, der, gleich einer giftigen Pflanze, die göttliche Ordnung der Hierarchie untergräbt. Inmitten dieses Sturmes der Veränderung steht der Gemeindepfarrat, ein modernes Konstrukt, das sich anschickt, die unverrückbare Macht des Pfarrers zu schwächen und Laien in eine Position zu hieven, die ihnen weder durch göttliches Recht noch durch ihre Natur zukommt. Was früher eine klare und von Gott eingesetzte Autorität war, ist heute ein Schauplatz für weltliche Machtkämpfe, die den Gläubigen ein verlogenes Bild von Mitbestimmung und Demokratie suggerieren.

Keine Konzilsidee

Eine Institution, die niemals aus den Weisungen der Konzilsväter hervorging, sondern vielmehr durch den deutschen Kirchenapparat in skrupelloser Manier installiert wurde, ist der Gemeindepfarrat. Hierbei handelt es sich um nichts Geringeres als die schändliche Implementierung eines Mechanismus, der den Pfarrer, den rechtmäßigen Hirten der Gemeinde, seiner göttlichen Vollmacht beraubt und ihn zum bloßen Vollstrecker eines Laiengremiums degradiert.

Der Pfarrgemeinderat erhebt sich in seiner Struktur wie eine Chimäre, bestehend aus gewählten Laien, Amtsträgern und kooperierten Mitgliedern, welche in vielen Fällen keinerlei theologische Bildung aufweisen. Doch nicht der Mangel an Wissen ist die größte Gefahr, sondern das Gefühl, durch ihre Wahl zu „legitimen Vertretern“ der Gläubigen zu werden. Dabei belegen die Statistiken, dass sich nur ein Bruchteil der Gemeindemitglieder an diesen Wahlen beteiligt. So fehlt den Gemeindepfarräten jede wahre demokratische Legitimation. Was bleibt, ist eine Pseudodemokratie, in der einige wenige Laien, angetrieben von Eitelkeit und falschem Selbstbewusstsein, den Pfarrern das Heft des Handelns aus der Hand reißen.

In den deutschen Diözesen wird der Pfarrer, der rechtmäßig der Seelsorger und Vorsteher der Gemeinde ist, in vielen Fällen nicht einmal als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats eingesetzt. Stattdessen thront ein gewählter Laie über dem Pfarrer – eine Blasphemie gegenüber der gottgewollten Ordnung! Das Kirchenrecht schreibt unmissverständlich vor, dass der Pfarrer dem Pastoralrat vorstehen muss, doch in Deutschland folgt man lieber den irrigen Wegen der „Synodalität“ und degradiert den Pfarrer zu einer Marionette in den Händen von Laien.

Eine Bedrohung der Seelsorge und des Sakramentalen Lebens

Die Struktur des Gemeindepfarrates führt unvermeidlich zu einer Untergrabung der sakramentalen und seelsorgerischen Ordnung. Statt sich in Demut der Leitung des Pfarrers zu fügen, erdreisten sich diese Laiengremien, über Gottesdienstzeiten, Prozessionen und selbst über die Herausgabe des Pfarrbriefes zu bestimmen. Es ist kaum zu glauben, dass der Pfarrer – der einzige Hirte, der durch sein Amt in der Person Christi handelt – in manchen Diözesen die Zustimmung dieser Laien einholen muss, bevor er handeln darf. Eine solche Regelung ist nichts anderes als eine Herabwürdigung des sakramentalen Charakters des Priesteramtes, das von Christus selbst eingesetzt wurde, um die Gläubigen zu leiten und zu heiligen.

Die Illusion der Demokratie – Ein Verfall der katholischen Ordnung

Es ist offenkundig, dass der Gemeindepfarrat keine demokratische Institution im echten Sinne ist. Vielmehr ist er das Produkt einer doktrinären Verirrung, die aus dem Gift des Relativismus und der modernen „Partizipation“ hervorgegangen ist. Wer nicht einmal die Hälfte der Gemeindemitglieder zur Wahlurne bringen kann, besitzt keine Legitimation, die Stimme der Gemeinde zu sein. Die erschreckend niedrigen Wahlbeteiligungen zeigen klar: Der Großteil der Gläubigen lehnt diese pseudodemokratischen Wahlen ab und wünscht die Rückkehr zu einer klaren, hierarchischen Ordnung, wie sie in der Heiligen Schrift und der kirchlichen Tradition fest verankert ist.

Es bleibt dabei: Der Pfarrgemeinderat ist nichts anderes als eine weitere Manifestation der „anderen Hierarchie“, die sich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in die Strukturen der Kirche eingeschlichen hat. Eine Hierarchie, die nicht auf göttlicher Autorität beruht, sondern auf den unsicheren Fundamenten des Zeitgeistes. Doch wie jede Irrlehre wird auch diese einst zerfallen, denn „die Tore der Hölle werden die Kirche nicht überwältigen.“ Das Priestertum, das Sakrament, das Kreuz Christi – sie allein sind die Säulen der wahren Kirche, und kein Laiengremium, sei es noch so selbstherrlich, kann daran rütteln.

 

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