In einem älteren Video sagte Bischof Bernard Fellay von der Piusbruderschaft, dass der Vatikan von vier Freimaurerlogen des schottischen Ritus unterwandert sei: „Die geheimen Brüder arbeiten nicht nur von außen, sondern in der Kirche selbst“. Doch was hat es eigentlich mit der Freimaurerei auf sich und warum ist diese so gefährlich für den katholischen Glauben?
Seit Jahrhunderten betrachtet die katholische Kirche die Freimaurerei als eine der größten Bedrohungen für den Glauben und die Moral. Zahlreiche päpstliche Verlautbarungen und die Worte vieler Heiliger, die vor den zerstörerischen Einflüssen der Freimaurer auf die Gesellschaft warnen, untermauern diese ablehnende Haltung.
Die Verurteilung
Papst Clemens XII. eröffnete mit der Bulle In eminenti apostolatus specula (1738) den kirchlichen Widerstand gegen die Freimaurerei. Er verdammte die Freimaurer wegen ihrer Geheimhaltung, ihrer unorthodoxen Riten und ihrer Ablehnung der kirchlichen Autorität.
Diese Verurteilung wurde von Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika Humanum Genus (1884) fortgesetzt, in der er die Freimaurerei als „Königreich des Satans“ bezeichnete, das Kirche und Gesellschaft untergraben wolle.
Leo XIII. schrieb: „Sie (die Freimaurer) erstreben die totale Zerstörung des Christentums und die Errichtung einer neuen Ordnung, die ganz auf den Grundsätzen des reinen Naturalismus beruht.“
Mit Naturalismus wird eine philosophische Position bezeichnet, die besagt, dass alles, was existiert, durch natürliche Prozesse und naturwissenschaftliche Gesetze erklärt werden kann. Im Wesentlichen lehnt der Naturalismus die Existenz übernatürlicher oder metaphysischer Entitäten und Ursachen – Gott – ab.
Heilige Stimmen gegen die Freimaurerschaft
Der heilige Maximilian Kolbe ging in seiner Kritik noch weiter und bezeichnete die Freimaurerschaft als „Werkzeug des Satans“. In seinen Schriften argumentierte er, dass die Freimaurer nicht nur gegen die Kirche arbeiten, sondern direkt die Macht des Teufels auf Erden verkörpern. Kolbe sah in ihren Aktivitäten eine bewusste Verschwörung, um die Menschheit von Gott zu trennen und die Welt in spirituelle Dunkelheit zu stürzen.
Ebenso war der heilige Pater Pio von Pietrelcina für seine scharfe Kritik an der Freimaurerschaft bekannt. Er warnte wiederholt davor, dass Freimaurer versuchten, die Kirche zu infiltrieren und ihre Lehren zu pervertieren. Pater Pio berichtete von Visionen und spirituellen Einsichten, die ihm zeigten, dass die Freimaurer eine teuflische Agenda verfolgen, um die Seelen zu verderben und die göttliche Ordnung zu zerstören.
Die Freimaurerschaft als Feind der christlichen Zivilisation
Katholiken sehen in der Freimaurerei einen aktiven Feind der christlichen Zivilisation. Denn die freimaurerischen Prinzipien des Rationalismus, des Säkularismus und des moralischen Relativismus untergraben die moralischen und geistlichen Grundlagen der Gesellschaft. Freimaurer werden auch verdächtigt, eine neue Weltordnung anzustreben, die auf menschlicher Autonomie und der Ablehnung göttlicher Autorität beruht.
Der heilige Papst Pius X. erklärte: „Die Feinde der Kirche haben in der Freimaurerei einen mächtigen Verbündeten gefunden, und sie arbeiten mit allen Mitteln, um die Kirche zu zerstören.“
Die Freimaurerei propagiert auch die Idee einer weltweiten Brüderlichkeit, die alle Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer ethnischen oder kulturellen Herkunft vereint. Während dies auf den ersten Blick positiv erscheinen mag, sieht die katholische Kirche darin eine Gefahr für die absolute Wahrheit des katholischen Glaubens.
„Die Freimaurerische Brüderlichkeit ist nichts anderes als ein Versuch, die wahre Einheit der Menschheit, die in Christus verwirklicht wird, durch eine falsche weltliche Brüderlichkeit zu ersetzen“, kommentierte Papst Pius IX. die Idee der freimaurerischen Brüderlichkeit.
Heute, im Zeitalter der Weltverbesserung und Weltverbrüderung, ist der Einfluss freimaurerischen Denkens stärker denn je. Es herrscht zwar äußerer Friede zwischen vielen Menschen und Nationen, aber kein innerer Friede, weil Christus in der ganzen Gesellschaft verhöhnt und abgelehnt wird. Als Katholiken haben wir die Pflicht, diesen Irrlehren zu widerstehen.
Den größten Feind der Freimaurer, die katholische Kirche, haben sie durch das Zweite Vatikanische Konzil mit ihren Lehrern zu unterwandern versucht. Zwar wird die Freimaurerei noch immer offiziell von der Glaubenskongregation verurteilt, aber viele – auch konservative Bischöfe – stellen sich gut mit bestimmten Vorfeldorganisationen oder Freimaurerlogen.
Auch nach außen hin scheint die Institution und ihre Glieder leider den Geist der Verbrüderung mit anderen Religionen und kirchenfeindlichen Gemeinschaften angenommen zu haben.