Die verschiedenen Formen des Apostolates

Wenn man vom Apostolat spricht, so denkt man fast nur an das äußere. Sicherlich ist dieses notwendig; doch es ist nicht die einzige Form des Apostolates. Man muss sich immer vor Augen halten, dass Jesus uns nicht nur erlöst hat durch die Tätigkeit, die er in den letzten drei Jahren seines Lebens entfaltete, durch die Verkündigung der Frohbotschoft an die Menge und durch die Formung des ersten Kernes der Kirche, sondern auch sein Gebet, sein Leiden, kurz durch sein ganzes Leben. Jesus war stets „Apostel“, war immer „Gesandter“ des Vaters für unser Heil. Sein Apostolat beginnt zu Bethlehem im Dunkel einer Höhle, wo er als kleines, in Windeln gewickeltes Kind schon für uns leidet.Es setzt sich fort während der dreißig Jahre von Nazareth, die er in Gebet, Zurückgezogenheit und Verborgenheit zubrachte. Es nimmt äußere Form an im unmittelbaren Umgang mit den Menschen während seines öffentlichen Lebens und gipfelt in der Todesangst im Ölgarten und im Tod am Kreuz. Jesus ist nicht weniger Apostel im Stall zu Bethlehem, in der Werkstatt Josefs, in den Ängsten von Gethsemani und auf Kalvaria, als da er umherzog auf den Straßen Palästinas, die Menge zu belehren und mit den Gesetzeslehrern zu rechten. Unser Apostolat besteht in der Teilnahme an dem, was Jesus für die Erlösung der Menschheit getan hat; darum beschränkt es sich nicht auf äußere Tätigkeit, sondern es besteht auch, und in wesenhafter Weise, in Gebet und Opfer.

Es sind also zwei Grundformen des Apostolates zu unterscheiden: das innerliche Apostolat des Gebetes und der Hinopferung, welches das verborgene Leben und die Passion des Herrn fortsetzt; das äußere Apostolat des Wortes und des Werkes, das sein apostolisches Leben weiterführt. Beide sind Teilnahme am Heilswerke Jesu, doch besteht zwischen ihnen ein großer Unterschied: das innere Apostolat ist die unentbehrliche Grundlage für das äußere Apostolat; tatsächlich darf niemand meinen, Seelen zu retten durch eine Aktivität, die nicht durch Gebet und Opfer getragen ist. Hingegen gibt es Fälle, in denen die äußere Tätigkeit fehlt, ohne dass die innere des Gebetes und Opfers dadurch geschädigt wird, die vielmehr sehr intensiv und fruchtbar ist. Jeder Christ ist Apostel nicht nur durch die Aktivität, die er entfaltet, sondern hauptsächlich durch seine Teilnahme an dem Gebet und Opfer, mit dem Jesus die Welt erlöst hat. Das innere Apostolat kann für sich bestehen.

Papst Pius XI. Sagt hierzu in der Apostolischen Konstitution „Umbratilem“:

„Solche, die in der Kirche das Amt des dauernden Betens und Büßens versehen, tragen zum Wachstum der Kirche und zum Heile des Menschengeschlechtes viel mehr bei als andere, die das Feld des Herrn mit ihrer äußeren Tätigkeit bebauen. Würden jene den Überfluss göttlicher Gnade nicht vom Himmel herabziehen, das Feld zu bewässern, so würden die evangelischen Arbeiter sicherlich weniger Früchte ihrer Arbeit ernten.“

 

Quelle: Geheimnis der Gottesfreundschaft

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