In Frankreich zeichnet sich eine überraschend positive Entwicklung ab: Immer mehr junge Menschen interessieren sich für die katholische Kirche. Vor allem junge Erwachsene begehren die Taufe und die Firmung. Ein wahrer Trend. So einen Umschwung wollen wir, von Christkönigtum, auch in Deutschland erzeugen.
Ein Institut soll die Bekehrungswelle erforschen
Um diese Entwicklung besser zu verstehen, wurde in Paris das „Observatoire du catholicisme“ gegründet – ein neues Institut zur Beobachtung des Katholizismus in Frankreich. Es soll wissenschaftlich fundierte Daten über die religiöse Landschaft sammeln und diese sowohl Kirche als auch Öffentlichkeit und Politik zur Verfügung stellen.
Das Besondere an der Initiative: Das Institut wird nicht von kirchlichen Institutionen finanziert, sondern von engagierten Laien getragen und privat unterstützt. Rückendeckung kommt dennoch von der Französischen Bischofskonferenz.
Initiator des Projekts ist der katholische Publizist Samuel Pruvot, der das Institut gemeinsam mit dem renommierten Meinungsforschungsinstitut IFOP ins Leben rief. Derzeit entsteht ein wissenschaftliches Komitee mit Fachleuten aus Theologie, Soziologie und kirchlicher Praxis. Auch Kooperationen mit Diözesen und gesellschaftlichen Organisationen sind geplant.
Pruvot sieht die Gründung des Instituts als Antwort auf einen tiefgreifenden Wandel:
„Frankreich erlebt eine Transformation, die sich auch im Katholizismus spiegelt.“
Ziel sei es, Entwicklungen nüchtern zu analysieren und der öffentlichen Diskussion eine sachliche Grundlage zu geben:
„Katholizismus lässt sich nicht auf Zahlen reduzieren, aber sie helfen, Entwicklungen zu erkennen und pastoral darauf zu reagieren.“
Junge Generation zeigt neue Offenheit
Eine erste Studie des Instituts zeigt Ermutigendes: 42 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in Frankreich sind getauft – ein beachtlicher Wert in einer zunehmend säkularen Gesellschaft. Zwar liegt die regelmäßige Messbesuchquote insgesamt nur bei zwei Prozent, doch das neue Interesse an Sakramenten deutet auf eine spirituelle Suchbewegung unter jungen Menschen hin.
Die Zahlen belegen: Trotz gesellschaftlicher Veränderungen bleibt der Glaube für viele relevant. 41 Prozent der Franzosen geben an, an Gott zu glauben – ein signifikanter, wenn auch rückläufiger Anteil.
Das „Observatoire du catholicisme“ könnte nun helfen, diesen positiven Trend besser zu verstehen – und der Kirche Wege aufzeigen, wie sie gerade junge Menschen stärker begleiten kann.
Zurück zur Tradition
Frankreich blickt auf eine hervorragende katholische Vergangenheit zurück, welche von vielen Wundern und Marienerscheinungen geprägt war. Ein Blick zum Wallfahrtsort Lourdes reicht aus, um zu verstehen, was der katholische Glaube in Frankreich ausmacht. Doch auch die französische Revolution kommt aus Frankreich, und hat der katholischen Kirche und dem Menschengeschlecht ungemein geschadet. Beten wir, dass diese positive Entwicklung von Frankreich aus auf Deutschland überschwappt, so dass die verderblichen Früchte der französischen Revolution wett gemacht werden, und die katholische Tradition wieder ihren rechtmäßigen Platz einnehmen wird.