Inmitten wachsender Korruptionsskandale innerhalb der spanischen sozialistischen Regierung hat sich die katholische Kirche Spaniens mit deutlichen Worten an die Öffentlichkeit gewandt. Die Bischofskonferenz fordert Neuwahlen – ein klarer Appell an die politische Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl und der Ordnung im Staat. Der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Argüello, bezeichnete die politische Lage als „institutionelle Sackgasse“ und forderte: „Der Ausweg besteht darin, den Bürgern die Stimme zu geben.
Spaniens Bischofskonferenz erhebt sich gegen Korruption
Die spanische Kirche, lange Hüterin christlicher Werte und Traditionen, erkennt in der aktuellen sozialistischen Regierung eine zunehmende moralische und institutionelle Instabilität. Auch César García Magán, Generalsekretär der Bischofskonferenz, warnte eindringlich vor den Gefahren der Korruption, die „die Grundlagen der Demokratie untergräbt“ und als „Krebsgeschwür“ bezeichnet wurde. Das Wohl Spaniens müsse über parteipolitischen Interessen stehen.
Die sozialistische Regierung reagierte mit scharfer Kritik und warf der Kirche Nähe zu rechten Parteien vor. Dies ist ein typisches Ablenkungsmanöver einer säkularistischen Ideologie, die sich zunehmend von der natürlichen Ordnung Gottes entfernt. Es zeigt sich erneut: Der Sozialismus, der von sich behauptet, soziale Gerechtigkeit anzustreben, endet oft in Machtmissbrauch, moralischem Relativismus und Verfall der öffentlichen Ordnung. Der Kirche geht es um Recht und Ordnung, und nicht um rechte Parteien.
Sozialismus und Katholizismus sind unvereinbar
Schon die Päpste der Vorkonzilszeit haben vor diesen Gefahren gewarnt. Papst Leo XIII. verurteilte in seiner Enzyklika Quod Apostolici Muneris die sozialistischen Ideen als Angriff auf das natürliche Recht. Er betont, dass der Sozialismus, Kommunismus und Nihilismus darauf abzielen, die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft zu untergraben. Papst Pius XI. schrieb in Quadragesimo Anno, dass der Sozialismus, ob er sich nun offen oder verschleiert darbietet, im Wesen falsch und mit dem Christentum unvereinbar ist. Papst Pius IX. warnte im Syllabus Errorum vor der Irrlehre, dass der Staat sich von der Kirche trennen muss.
In dieser Tradition stehend, erhebt heute die spanische Kirche erneut ihre Stimme – nicht aus parteipolitischem Kalkül, sondern aus Sorge um die geistige und moralische Gesundheit der Nation. Die Forderung nach Neuwahlen ist somit nicht bloß ein politischer Appell, sondern Ausdruck eines katholischen Verständnisses von Gerechtigkeit, Ordnung und Verantwortung vor Gott.
Die Kirche ist berufen, wie einst die Propheten, Missstände zu benennen – auch gegen den Zeitgeist. Angesichts einer Regierung, die zunehmend in ideologischem Materialismus, Relativismus und nun auch Korruption versinkt, ist es ein Akt der Nächstenliebe, auf Erneuerung zu drängen. Spanien braucht eine Rückbesinnung auf christliche Prinzipien – nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Staatsführung.