Warum die charismatische Bewegung nicht katholisch ist

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Die charismatische Bewegung hat sich seit den 1960er Jahren wie ein Lauffeuer in der Kirche verbreitet. Sie präsentiert sich als Antwort auf geistliche Trockenheit, stellt aber tatsächlich eine Mischung verschiedenster Irrlehren dar, die weder theologisch noch historisch mit dem katholischen Glauben vereinbar sind. Dieser Artikel fasst die wesentlichen Argumente gegen die charismatische Bewegung zusammen und zeigt, warum sie eine gefährliche Abweichung vom wahren Glauben darstellt.

Die Wurzeln

Die Wurzeln der charismatischen Bewegung liegen im protestantischen Pentecostalismus, der wiederum aus dem Methodismus des 19. Jahrhunderts hervorging. Einer seiner Hauptvertreter, Charles Parham, war nicht nur ein Häretiker, sondern in zahlreiche gewaltsame, bizarre und moralisch verwerfliche Ereignisse verwickelt, darunter Exorzismen, die zum Tod mehrerer Menschen führten. Ihm wird auch zugeschrieben, die sogenannte “Taufe im Heiligen Geist” durch Zungenrede als Zeichen eingeführt zu haben. Diese Irrlehre wurde später von William Seymour in die berüchtigte Azusa-Street-Erweckung getragen, dem Ursprung der modernen Pfingstbewegung.

Die charismatische Bewegung in der katholischen Kirche begann nicht aus der Mitte der Kirche selbst, sondern wurde von Laien und Theologen, die sich ausdrücklich als liberal verstanden, von protestantischen Gruppen übernommen. Ihre ersten Erfahrungen mit der “Geisttaufe” erlebten sie bei protestantischen Gebetsgruppen, die von Frauen und Laien geleitet wurden, nach ausdrücklicher Empfehlung eines anglikanischen “Priesters”. Die daraufhin erlebten Phänomene – das sogenannte “Baptism in the Spirit” – wurden einfach zurück in katholische Milieus importiert. Dabei war zum Zeitpunkt ihrer Einführung das kanonische Recht eindeutig: jede aktive Teilnahme an fremdreligiösen Kulten war als “communicatio in sacris” ein schweres Vergehen.

Wie hört sich eigentlich das sogenannte “Beten in Zungen” an?

Hier ein wirklich beschämendes Video, wie es sogar vor dem Allerheiligsten stattgefunden hat.

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Fantasie und Häresie 

Das Fundament der charismatischen Bewegung ist die Behauptung, dass Christus bei seiner Taufe im Jordan den Heiligen Geist empfangen habe und dass dieses Erlebnis – die “Taufe im Geist” – auch für Christen heute verfügbar sei, unabhängig von den Sakramenten. Diese Vorstellung ist jedoch eine direkte Zurückweisung der gesamten christologischen Lehre der Kirche. Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Der menschlichen Natur her, besaß Christus den Heiligen Geist seit seiner Empfängnis. Die Erscheinung des Heiligen Geistes in Form einer Taube bei der Taufe Jesu war ein äußeres Zeichen. Sie zeigte seine Göttlichkeit und seine Mission an, nicht eine plötzliche Veränderung seines Wesens. Die Lehre, dass Jesus dort etwas empfangen habe, ist mit Adoptionismus, Arianismus und anderen verurteilten Häresien verwandt.

Die Methode der sogenannten “Geisttaufe” in der charismatischen Bewegung geschieht durch das Auflegen der Hände durch Laien – was metaphysisch und theologisch unsinnig ist. Ein Laie hat keinerlei Vollmacht, geistliche Gnaden weiterzugeben. In der Kirchengeschichte finden wir in dieser Praxis Ähnlichkeiten zu der albigensischen Häresie. Auch dort gab es ein Ritual namens “consolamentum”, bei dem durch Handauflegung spirituelle Gaben übertragen wurden. Diese Parallelen sind erschreckend.

Protestantismus und Gnosis

Die Bewegung ist durchsetzt von weiteren Irrlehren, etwa der Gnosis, wonach einzelne Gläubige angeblich direkte Offenbarungen und besondere Gaben von Gott erhalten. Das führt zu geistlichem Stolz, Ungehorsam gegenüber der Kirche und Spaltung. Die ganze Struktur dieser Bewegung erinnert mehr an esoterische Sekten oder an protestantische Splittergruppen als an den katholischen Glauben.

Zahlreiche charismatische Gruppen stehen zudem in Verbindung mit Medjugorje, dessen angebliche Erscheinungen eine Flut an theologisch problematischen Inhalten produziert haben. Überdies treten regelmäßig moralische und geistliche Missstände auf – von übergriffiger “Heilungsseelsorge” bis zu sektiererischer Abhängigkeit von Gruppenführern. Die charismatische Bewegung ist eine Mischung aus protestantischer Irrlehre, emotionalem Überschwang, gnostischer Selbsterhöhung und sakramentenloser Spiritualität. Sie entstand außerhalb der Kirche, wurde in sie hineingetragen unter Missachtung kirchlicher Gesetze und widerspricht fundamentalen Wahrheiten des Glaubens. Ihre Lehre ist nicht nur fehlerhaft, sondern gefährlich – für die Seelen, die in sie hineingezogen werden.

Wer heute in dieser Bewegung ist, sollte mit Ernsthaftigkeit prüfen, ob das, was dort gelehrt und gelebt wird, wirklich mit dem überlieferten katholischen Glauben übereinstimmt. Die Antwort ist klar: Nein. Es ist Zeit, sich von dieser Bewegung zu trennen – um der eigenen Seele willen und aus Treue zur einzig wahren Kirche Christi.

3 Antworten

  1. Charismatische Bewegungen

    In Eurem Artikel wird einmal mehr pauschal etwas verteufelt und als nicht-katholisch angeprangert!

    Was bedeutet Charisma?

    “Charismatisch” beschreibt jemanden mit einer besonderen Ausstrahlung und Anziehungskraft, die es ihm ermöglicht, andere zu begeistern und zu überzeugen. Es ist ein Adjektiv, das die Qualität von “Charisma” bezeichnet, das die Fähigkeit ist, durch eine anziehende Persönlichkeit auf andere Menschen einen starken positiven Eindruck zu machen.

    Weitere Eigenschaften charismatischer Menschen:

    Positive Ausstrahlung:
    Charismatische Menschen haben eine positive Ausstrahlung, sie wirken optimistisch, selbstbewusst und sympathisch.

    Spannung:
    Sie strahlen eine Aura aus, die Menschen fesselt und dazu einlädt, ihnen zuzuhören und ihnen zu vertrauen.

    Empathie:
    Sie sind in der Lage, die Gefühle anderer Menschen zu verstehen und darauf einzugehen.

    Charismatische Menschen mögen ihre Stärken und Schwächen und sind sich ihrer Werte bewusst. Sie haben Visionen und sie haben Mut. Sie agieren zielstrebig, mit Hingabe, und lieben das, was sie tun.

    Was ist die biblische Bedeutung von charismatisch?

    Der Begriff charismatisch leitet sich vom griechischen Wort χάρισμα charisma („Gabe“, abgeleitet von χάρις, „Gnade, Gunst“) ab. Die Form Charisma aus dem 17. Jahrhundert bezieht sich speziell auf göttliche Gaben.

    Also handelt es sich um positive Attribute, welche auch jedem Priester eigen sein sollten. Leider fehlen vielen Geistlichen diese Eigenschaften.

    Natürlich müssen immer alle Dinge geprüft werden. Doch Gott beruft sich nach seiner Wahl Menschen, die aus der Gnade Gottes heraus Aufgaben zum Heil der Menschen erhalten.

    Wer also mit Worten oberflächlich hantiert, läuft Gefahr, zu jenen zu gehören, denen Jesus Christus zugerufen hat:

    Matthäus 23,13-16 und 33-35
    13-14 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschliesst den Menschen das Himmelreich. Denn ihr selbst geht nicht hinein und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen. 15 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr selbst. 16 Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, gilt es nicht, wenn er aber beim Gold des Tempels schwört, gilt es. 

    33 Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen? 34 Darum siehe, ich sende Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch; ihr aber werdet einige von ihnen töten und kreuzigen, andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen. 35 So wird all das unschuldige Blut über euch kommen, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, Barachias Sohn, den ihr zwischen dem Tempelgebäude und dem Altar ermordet habt.

    Schon Paulus hat selbst folgendes gesagt:

    1. Korinther 1, 26-29
    Die Gemeinde und Paulus als Spiegel der Weisheit Gottes
    26 Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, 27 sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. 28 Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, 29 damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott. 

    1. Korinther 14, 1-6
    Über die Charismen der Prophetie und der Zungenrede
    1 Jagt der Liebe nach! Strebt aber auch nach den Geistesgaben, vor allem nach der prophetischen Rede! 2 Denn wer in Zungen redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; keiner versteht ihn: Im Geist redet er geheimnisvolle Dinge. 3 Wer aber prophetisch redet, redet zu Menschen: Er baut auf, ermutigt, spendet Trost. 4 Wer in Zungen redet, erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, baut die Gemeinde auf. 5 Ich wünschte, ihr alle würdet in Zungen reden, weit mehr aber, ihr würdet prophetisch reden. Der Prophet steht höher als der, der in Zungen redet, es sei denn, er übersetzt sein Reden, damit die Gemeinde aufgebaut wird. 6 Was nützt es euch, Brüder und Schwestern, wenn ich zu euch komme und in Zungen rede, euch aber keine Offenbarung, keine Erkenntnis, keine Prophetie, keine Lehre bringe?

    Wer hat in der Bibel Menschen geheilt?
    Wer kann/darf heilen?

    Jesus ist zwar der ultimative Heiler, aber auch seine Jünger und sogar die Propheten des Alten Testaments heilten andere durch die Kraft Gottes. Doch gemäss untenstehenden Bibelstellen gilt das auch für die heutige Zeit!

    2. König 20, 4-7
    4 Jesaja hatte aber die innere Stadt noch nicht verlassen, als das Wort des HERRN an ihn erging: 5 Kehr um und sag zu Hiskija, dem Fürsten meines Volkes: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich heile dich. Übermorgen wirst du zum Haus des HERRN hinaufgehen. 6 Ich füge deinen Tagen noch fünfzehn Jahre hinzu. Aus der Faust des Königs von Assur werde ich dich und diese Stadt retten und die Stadt beschützen, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. 7 Darauf sagte Jesaja: Holt einen Feigenbrei! Man holte ihn, strich ihn auf das Geschwür und der König wurde gesund.

    Apostel 2, 17-19
    17 In den letzten Tagen wird es geschehen, / so spricht Gott: / Ich werde von meinem Geist ausgießen / über alles Fleisch. / Eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden, / eure jungen Männer werden Visionen haben / und eure Alten werden Träume haben. 18 Auch über meine Knechte und Mägde / werde ich von meinem Geist ausgießen / in jenen Tagen und sie werden prophetisch reden. 19 Ich werde Wunder erscheinen lassen droben am Himmel / und Zeichen unten auf der Erde:/ Blut und Feuer und qualmenden Rauch.

    Matthäus 17, 20-21
    20-21 Er antwortete: Wegen eures Kleinglaubens. Denn, amen, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort! und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.

    Markus 11, 22-24
    22 Jesus sagte zu ihnen: Habt Glauben an Gott! 23 Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. 24 Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. 

    Johannes 14, 12-14
    12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater. 13 Was immer ihr in meinem Namen erbittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

    Es ist also auch biblisch erwiesen und belegt, dass Gott Menschen mit einem tiefen Glauben mit Gnaden ausstatten kann, welche durch Gottes Auftrag auf vielfältige Art und Weise zum Segen der Menschheit handeln.

  2. Sie stellen selbst die Frage nach der Bedeutung des Begriffs “Charisma”, beantworten diese Frage aber nicht. Stattdessen versuchen Sie eine Art Deutung des Adjektivs “charismatisch”.
    Aber auch dies befriedigt nicht wirklich. Sie geben keine Deutung, Sie geben einige Eigenschaften wider und einige vorgebliche Auswirkungen. Die Frage bleibt offen, ob der Begriff Charisma grundsätzlich positiv belegt ist oder ob er nicht auch negativ ausgelegt werden kann.
    Vor diesem Hintergrund offener Fragen wirken Ihre “Zeugnisse” und Rückgriffe auf die Bibel deplatziert.

    Mein Vorschlag: Bringen Sie zunächst Ordnung in Ihre Voraussetzungen, dann kann man auch die Deutungen angehen.

    Das ist keine saubere Erklärung.

    1. Wer nur immer Negatives zu suchen pflegt, wird nie das göttliche Wirken durch von Gott erwählte Menschen erkennen können.

      Er lehnt somit auch das Wirken des Heiligen Geistes ab, vornehmlich deshalb, weil gewisse Kreise den Sinn und die Bedeutung von charismatisch nicht verstehen und pauschal etwas als negativ bezeichnen.

      Jeder charismatische Mensch, vorallem sollte auch ein Priester über diese Attribute verfügen, oder ein direkt von Gott Berufener wird immer im Rahmen des katholischen Glaubensgutes durch seinen Lebenswandel und seine Vorbildfunktion positiv auf Gläubige und Nichtgläubige wirken und zum tieferen Verständnis von Glaubenswahrheiten beitragen.

      Wie ich erwähnt habe, muss immer alles geprüft werden und nicht schon alles aufgrund eines Begriffes vorverurteilt werden.

      Wer die Übernatürlichkeit aus der Gnade Gottes nicht wahrhaben will und die gewissen Menschen geschenkten, verschiedenen Geistesgaben als nicht real negiert oder ganz ablehnt, trägt niemals zu einer gesunden Reifung des Seelenheils von Menschen bei.

      Diesbezüglich rate ich dazu, sich den Vortrag von Pater Anton Lässer anzuhören.

      Wunderbarer Vortrag von Pater Anton Lässer

      Die heilige Thérèse von Lisieux (Theresia vom Kinde Jesus und vom heiligen Antlitz) hatte nie Theologie studiert und war trotzdem Kirchenlehrerin.

      Gott erwählt sich selbst seine Berufenen in seiner Weisheit und aus seiner Gnade. Der Heilige Geist wirkt, wie er will, wo er will und durch wen er will.

      Die echte Liebe sorgt dafür, dass der Heilige Geist in den Menschen wirken kann. Sie sorgt dafür, im Menschen das Gute zu sehen, es zu fördern und sich darüber zu freuen, wenn es dem Nächsten besser geht und er seelisch reifen und wachsen kann. Das Ego tritt ganz in den Hintergrund. Menschen, welche immer nur andere kritisieren und in allem ein Haar in der Suppe suchen, sind nicht vom Heiligen Geist geleitet und belasten ihre eigene Seele und diejenige des “Beschuldigten”.

      Besonders wichtig ab Min. 27.57-36.25

      https://youtu.be/UbZgTXQc-MY

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