In Berlin-Wedding wurde ein 24-jähriger Mann auf offener Straße brutal zusammengeschlagen – aus religiösem Hass. Der Vorfall ereignete sich am Montagabend gegen 22:45 Uhr an der Kreuzung Müllerstraße/Seestraße. Laut eigenen Angaben wurde der Mann von fünf Unbekannten gefragt, ob er Moslem sei. Als er erklärte, er sei christlich getauft, schlugen die Täter mehrfach auf seinen Kopf ein. Er erlitt Gesichtsverletzungen und musste ambulant behandelt werden. Die Angreifer, bei denen es sich um muslimische, arabischstämmige Männer handeln soll, flüchteten in unbekannte Richtung. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung mit möglichem religiösem Hintergrund.¹
Gewalt und Hasskriminalität gegen Christen in Deutschland
Die Zahl der offiziell registrierten christenfeindlichen Hassverbrechen in Deutschland hat sich laut Bundesinnenministerium und OIDAC Europe von 135 Fällen im Jahr 2022 auf 277 im Jahr 2023 mehr als verdoppelt – ein Anstieg um 105 Prozent.²⁶⁸
Diese Statistik umfasst politisch motivierte Straftaten gegen Christen, darunter auch körperliche Angriffe, Bedrohungen und Belästigungen. Die offiziellen Zahlen stammen u.a. aus der Polizeilichen Kriminalstatistik und dem Bericht zur politisch motivierten Kriminalität des Bundesinnenministeriums.⁸
Experten und Beobachtungsstellen wie OIDAC Europe weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich höher liegt, da viele Fälle von Vandalismus oder Diskriminierung nicht als politisch motiviert gelten und somit nicht in die offizielle Statistik einfließen.¹²³⁶
Vandalismus und Sachbeschädigung an Kirchen
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland mindestens 2.000 Fälle von Sachbeschädigung an christlichen Gotteshäusern und Klöstern registriert.²⁶⁷
Die Bandbreite reicht von Graffiti, Vandalismus, Brandstiftungen bis hin zu schweren Beschädigungen von Altären und sakralen Gegenständen.³⁵
Laut OIDAC Europe machen Vandalismus und Sachbeschädigung den Großteil der Übergriffe auf Kirchen aus, werden aber oft nicht als Hassverbrechen erfasst, wenn kein politisches oder religiöses Motiv nachgewiesen werden kann.²³⁶
Ein Beispiel aus Hessen: Dort wurden 2023 offiziell 105 Fälle von Sachbeschädigung und Brandstiftung an Kirchen gezählt. Die Zahlen schwanken in den letzten Jahren zwischen rund 95 und 126 Fällen pro Jahr.⁴
Die Täter bleiben häufig unbekannt, und die Motivation ist nicht immer eindeutig feststellbar. Viele Gemeinden berichten von einem schwindenden Respekt vor sakralen Orten und zunehmender Respektlosigkeit.⁵
Offizielle Quellen und Statistiken
Die genannten Zahlen stammen aus offiziellen Statistiken des Bundesinnenministeriums, der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie Berichten von OIDAC Europe, die sich auf staatliche und zivilgesellschaftliche Quellen stützen.⁶⁸
Die offizielle Statistik unterscheidet nicht immer nach Konfession oder Motiv, weshalb die Dunkelziffer insbesondere bei nicht-politisch motiviertem Vandalismus hoch eingeschätzt wird.²³⁴
Die Zahl der politisch motivierten Hassverbrechen gegen Christen hat sich 2023 auf 277 Fälle verdoppelt.²⁶⁸
Mindestens 2.000 Fälle von Sachbeschädigungen an Kirchen wurden 2023 gemeldet, wobei die Dunkelziffer vermutlich noch höher liegt.²⁶⁷
Fußnoten / Quellen:
1. Bild
4. Zeit
5. Tagesschau
6. CNA
7. Kath NET
8. BMI