Das Apostolat des Beispiels (Teil II)

Jesus hat uns gelehrt, im Verborgenen zu beten, zu fasten, Almosen zu geben, damit nur der himmlische Vater davon wisse und es lohne; er hat uns aber auch gelehrt, so zu handeln, dass unsere Werke jenen, die sie sehen, ein schweigender Ansporn zum Guten seien: „So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euern Vater im Himmel preisen“ (Matth. 5, 16).

Der hl. Gregor lehrt uns, die beiden Lehren des Herrn in Einklang zu bringen: „Das Werk sei öffentlich“ – so sagt er -, „doch die Absicht bleibe verborgen, damit wir dem Nächsten das Beispiel eines guten Werkes geben und zugleich durch die Absicht, Gott allein zu gefallen, die Verborgenheit erstreben.“ Es ist ein großer Unterschied zwischen dem, der sein gutes Werk zur Schau stellt, um das Lob anderer zu erhaschen oder vielleicht auch einen gewissen Ruf der Heiligkeit zu erlangen, und jenem, der mit rechter Absicht nur handelt, um Gott zu gefallen und durch sein Verhalten Licht und Führer wird denen, die an seiner Seite leben.

Wenn die Absicht richtig ist, wenn sie nämlich Gott die Ehre geben und andere Seelen seinem Dienst zuführen will, so brauchen wir uns nicht zu fürchten, dass unsere Werke gesehen werden; vielmehr müssen wir uns verantwortlich fühlen, uns so zu verhalten, dass wir den andern zur Erbauung dienen. Jede Seele innerlichen Lebens muss durch ihr Beispiel ein Apostel sein, auch wenn sie nur dem himmlischen Vater gefallen will. Ihr Leben ehrlicher Frömmigkeit, solider Tugend und inniger Gottverbundenheit muss vor den Menschen leuchten und sie zum Gebet, zur Sammlung, zum Streben nach dem Himmlischen anregen. Dies ist allen unter allen Umständen möglich.

Der Handwerker kann es tun inmitten seiner Arbeitskameraden, Lehrlinge ebenso wie Studenten; der Mann und Vater in der Familie; Mönch und Nonne in ihrer Kommunität; der Priester in seinem Wirkungsbereich. Eine Seele wahrhaftigen Innenlebens ist aus sich Apostel. Je tiefer das Innenleben ist, um so mehr erstrahlt das Licht, erleuchtet die Seelen und zieht sie zu Gott. Diese Seele ist, wie Jesus sagt: „eine Stadt auf dem Berge, die nicht verborgen bleiben kann“, ein entzündetes Licht „auf dem Leuchter, das allen im Hause leuchtet“ (Matth. 5, 14f).

 

Quelle: Geheimnis der Gottesfreundschaft

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