Zum Auftakt der Herbstvollversammlung in Fulda verteidigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, erneut Segensfeiern auch für homosexuelle Paare. Ein Rückzug komme für ihn nicht in Frage. Bischof Bätzing bewegt sich seit Langem in Sphären, die jenseits von Gut und Böse sind, die keinerlei Bezug mehr zur Realität und zum katholischen Glauben haben. Doch welche Rolle spielt Papst Leo XIV. in dieser Aufführung?
Der Kurs von Franziskus wird beibehalten
Papst Leo XIV. hat erst kürzlich bekräftigt, was schon Papst Franziskus in Fiducia supplicans festgelegt hatte: Segnungen sind möglich, jedoch ausschließlich in schlichter, spontaner Form – ohne rituellen Rahmen. Somit schlägt Leo XIV. denselben Kurs ein wie Franziskus. Viele konservative und auch traditionelle Katholiken haben noch Hoffnung, was das Pontifikat von Leo XIV. angeht. Doch der Kurs ist genauso wie der von Franziskus. Bisher hat Leo XIV. keinen einzigen Schritt seines Vorgängers rückgängig gemacht. Im Gegenteil – er hat stets die Entscheidungen von Franziskus, so schädlich sie auch waren, bestätigt.
Die deutschen Bischöfe wollen mehr
Für Bätzing ist das aber noch nicht genug. Für Bätzing und die Deutsche Bischofskonferenz sind diese Freiheiten nicht ausreichend. Man will mehr. Segnungen ja – nur liturgisch nicht, ist die Devise aus Rom. Die einen hoffen, dass Leo XIV. die Kirche noch weiter modernisiert und liberalisiert, sodass von der katholischen Religion nichts mehr zu sehen ist, die anderen hoffen auf eine traditionstreue Kehrtwende. Wir müssen nüchtern sein und beten – es stehen uns stürmische Zeiten bevor.