Ein 46-jähriger türkischer Staatsbürger ist wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Papst Franziskus festgenommen worden. Der Mann soll im Juli 2024 beim Besuch des Papstes in Triest einen Anschlag vorbereitet haben. Einen Tag vor dem Auftritt wurde am Bahnhof der Stadt ein Koffer mit einer geladenen CZ-Pistole und Munition entdeckt.
Festnahme
Interpol nahm den Verdächtigen in den Niederlanden fest und lieferte ihn nach Italien aus. Ermittler vermuten Verbindungen zu einer mit dem Islamischen Staat verbundenen türkischen Organisation. Unklar bleibt, ob er allein handelte oder Teil eines Netzwerkes war.
Bereits Papst Johannes Paul II. war Ziel eines Attentats durch einen türkischen Staatsbürger: Am 13. Mai 1981 schoss Mehmet Ali Ağca, auf dem Petersplatz auf den Papst und verletzte ihn schwer. Johannes Paul II. überlebte nur knapp nach einer Notoperation. Der damalige Papst vergab dem Täter später im Gefängnis persönlich. Die Parallele zu dem aktuellen Fall ist auffällig – erneut handelt es sich um einen türkischen Staatsbürger, der im Verdacht steht, einen Anschlag auf den Papst geplant zu haben.
Trotz des Fundes und laufender Ermittlungen fand der Papst-Besuch wie geplant statt – Franziskus fuhr im offenen Elektromobil durch Triest und zelebrierte die Messe vor tausenden Gläubigen. Der Vatikan äußerte sich bislang nicht offiziell zum Fall.