Voltaires Schauriger Tod: Ein Unvergessliches Ende des Freigeistes

 

François-Marie Arouet, besser bekannt als Voltaire (1694-1778), war einer der schillerndsten Literaten der Aufklärung. Doch trotz seines brillanten Geistes und seines unermüdlichen Engagements für die Philosophie, endete sein Leben auf eine erschütternde Weise, die weit entfernt von den rationalen Idealen war, die er sein Leben lang verfocht.

Voltaire – Ein Rebell

Voltaire, ein Mann, der schon früh in seinem Leben gegen religiöse und gesellschaftliche Normen rebellierte, wurde von einem seiner Jesuitenlehrer als zukünftiger Führer der Gotteslästerer und Ungläubigen vorhergesagt. Diese Vorhersage sollte sich als beängstigend genau herausstellen. Nach einem langen Exil, in dem er als Satiriker Weltruhm erlangte und Pläne für die Revolution sowie die Ausbreitung des Atheismus schmiedete, kehrte er in seinem 84. Lebensjahr nach Paris zurück. Trotz seiner früheren umstürzlerischen Aktivitäten wurde er von König Ludwig XVI. und der Pariser Gesellschaft gefeiert.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne für Voltaire. Der Jesuit und Historiker Pater Augustin Barruel hinterließ einen schaurigen Bericht über Voltaires Tod, der nur wenige Monate nach seiner triumphalen Rückkehr eintrat. Laut Barruel starb Voltaire nicht an Altersschwäche, sondern an Raserei und Verzweiflung. Inmitten seines Triumphes erlitt er einen Blutsturz, der das Ende seines Lebens einleitete.

Seine Vertrauten wie D’Alembert und Diderot eilten herbei, um sicherzustellen, dass Voltaire nicht im Sterben seine Philosophie widerrief. Doch sie wurden Zeugen eines furchtbaren Szenarios. Voltaires Todeskampf war geprägt von Flüchen, Gotteslästerungen und einem verzweifelten Ruf nach einem Priester, um seine Sünden zu beichten. Obwohl er schließlich eine Erklärung unterschrieb, in der er seine Rückkehr zur katholischen Kirche und die Hoffnung auf göttliche Barmherzigkeit bekundete, bleibt unklar, ob dies ein aufrichtiger Akt der Reue oder ein weiteres Beispiel seiner früheren Heuchelei war.

Sein schreckliches Sterben

Während seiner letzten Tage wurde Voltaire von seinen Vertrauten abgeschirmt, die verhinderten, dass der Priester, den er gerufen hatte, Zugang zu ihm bekam. Stattdessen war er den Dämonen seines eigenen Geistes ausgeliefert, die ihn bis zu seinem Tod quälten. Seine letzten Momente waren geprägt von einem unaufhörlichen Wechsel zwischen dem Ruf nach Jesus Christus und erneuten Flüchen.

Monsieur Tronchin, einer der Ärzte, die an seinem Sterbebett standen, beschrieb Voltaires Raserei als beispiellos und schrecklicher als die wahnsinnigste Figur des klassischen Dramas. Der Marschall de Richelieu floh entsetzt aus dem Zimmer und erklärte, dass niemand ein solches Schauspiel ertragen könne.

So endete am 30. Mai 1778 das Leben eines der erbittertsten Feinde des Christentums. Voltaires Tod war weniger ein Sieg des Alters als ein tragisches Ergebnis seiner eigenen geistigen Zerrissenheit. Seine Verschwörungen brachten keine Märtyrer hervor, sondern zeigten die tragische Ironie eines Mannes, der in den letzten Momenten seines Lebens nach dem Gott rief, den er sein ganzes Leben lang bekämpft hatte.

Fazit

Voltaires schauriger Tod ist ein eindringliches Beispiel für die Macht des Geistes und die Tragik menschlicher Schwächen. Sein Leben und Sterben bleiben eine Mahnung, dass selbst die brillantesten Köpfe nicht vor den Dämonen gefeit sind, die sie selbst heraufbeschwören.

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